«Als es fast schon zu spät war»
Patrizia Laeri heiratete ihren Partner kurz vor seinem Tod

Nur 13 gemeinsame Monate hatten Moderatorin Patrizia Laeri und ihr Partner nach seiner Krebsdiagnose noch. In dieser Zeit heiratete das Paar, wie Laeri nun öffentlich macht.
Publiziert: 05.06.2024 um 11:02 Uhr
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Aktualisiert: 05.06.2024 um 19:02 Uhr
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Patrizia Laeri und ihr Partner, den sie aus der Öffentlichkeit hielt, heirateten kurz vor dessen Tod.
Foto: Instagram
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Berit-Silja GründlersRedaktorin People

«Nun bin ich also in dem Club, dem ich nie angehören wollte: Ich bin Witwe. Gefühlt drei bis vier Dekaden zu früh. Alleinerziehend auf die endgültige Art», schreibt Unternehmerin Patrizia Laeri (47) zu einem schwarz-weiss Bild, das sie auf Instagram postet. Es zeigt die Gründerin von ElleXX, einer Finanzplattform für Frauen, in einem weissen Kleid mit Blumenstrauss. Ihren Partner im Sakko, mit weisser Hose und einem Hut. Mit diesem Beitrag macht die langjährige SRF-Moderatorin öffentlich, dass sie ihren damals schwer krebskranken Partner noch vor seinem Tod ehelichte. Dieser erlag seinem Krebsleiden Anfang Mai, 13 Monate nach der Diagnose.

«Ich wühle mich zurzeit durch viel Papier, Anträge und Gesuche. Ich habe aufgehört, zu zählen, wie viel ich den Todesschein verschickt habe. Ich bin mir dabei immer meiner Privilegien bewusst. Oft ist es für Witwen existenziell und Frauen kämpfen um ihr wirtschaftliches Überleben.» 

Geheiratet, als es fast schon zu spät war

Am 16. Mai informierte Laeri mit den traurigen Worten «Du bist in meinen Armen gestorben» auf Instagram über den Tod ihres langjährigen Partners. Die vier Monate, die die Ärzte ihm damals noch gaben, verdreifachte er. Schon einige Wochen später deutete sie an, dass das Paar geheiratet hat. Auf LinkedIn schrieb sie: «Ohne ihn gäbe es ElleXX nicht. Es braucht im Leben einen Menschen, der an dich glaubt. Mein Mann war dieser Mensch. Er war als Investmentbanker jahrelang ein Teil des männerdominierten Systems, das ich kritisierte. Und er hatte es Leid. Nächtelang haben wir darauf zusammen Ideen gesponnen und dazu Musik gehört. Er hat mich motiviert, den Business Case weiterzuschreiben, zu verfeinern, daran zu glauben.»

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Auch in ihrer neusten Botschaft wendet sich Laeri an Frauen, speziell solchen, die im Konkubinat leben. «Ich mache mir noch viel mehr Sorgen um Hinterbliebene im Konkubinat. Wie meine Co-Founderin Nadine Jürgensen seit Jahren warnt: ‹Wenn ihr unbezahlte Care-Arbeit leistet, dann seid ihr in einer Ehe am besten abgesichert.› Auch ich habe deshalb noch geheiratet, als es fast schon zu spät war. Ich sehe die steigende Zahl der Konkubinats-Paare deshalb mit grosser Sorge für die Frauen. Also heiratet. Bitte.»


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