So glanzvoll wie sie zu ihrem Titel kam – so glanzlos verschwand sie wieder aus dem Rampenlicht. Jastina Doreen Riederer (24) wurde durch einen öffentlich ausgetragenen Konflikt mit der Miss-Schweiz-Organisation zur Skandal-Miss – ihr wurde der Titel sogar nachträglich aberkannt. Im Herbst 2019 zog sie sich schliesslich aus der Öffentlichkeit zurück. Nun wagt sie einen ersten Schritt zurück ins Rampenlicht.
Sie machte nicht nur ihr Instagram-Profil wieder öffentlich, vergangene Woche zeigte sich die Ex-Miss aus Spreitenbach AG bei der Verleihung des Swiss Influencer Awards. «Mir geht es gut. Ich geniesse den Abend sehr. Es ist schön, so viele Freunde und Bekannte wiederzusehen», sagte sie am Donnerstagabend zu «20 Minuten».
Klage gegen Miss-Schweiz-Organisation wurde gutgeheissen
Sie habe in den vergangenen Jahren eine schwere Zeit durchgemacht. Nach der Aberkennung ihres Titels folgte ein Rechtsstreit mit der mittlerweile Konkurs gegangenen Miss-Schweiz-Organisation. Es ging um ausstehende Lohnzahlungen. Nachdem Riederer im März 2018 zur Miss Schweiz gekürt wurde, wurde ihr im Januar 2019 der Titel aufgrund des Rechtsstreits aberkannt.
Die Gerichtsverhandlungen hätten sich bis vor kurzem hingezogen, sagt Riederer: «Meine Klage beim Arbeitsgericht wurde gutgeheissen. Die Firma ging bekanntlich Ende 2020 Konkurs, und ich habe inzwischen meinen Anteil aus der Konkursmasse erhalten», erzählt sie. «Ich bin froh, dass alles so gekommen ist und wir ein funktionierendes und faires Rechtssystem haben. Gleichzeitig bin ich stolz, dass ich so lange durchgehalten habe.»
Neue Arbeit im Medizinbereich
Auch wenn es in der Schweiz ruhig um die Aargauerin geworden ist, sei sie nicht auf der faulen Haut herumgelegen. Die gelernte Verkäuferin bildete sich im Medizinbereich weiter und arbeitet nun in dieser Branche. Zudem habe sie die Welt bereist und ist aus dem Hotel Mama ausgezogen. Über ihr Liebesleben möchte sie sich nicht äussern.
Selbst im Rampenlicht sei sie in den letzten Monaten gestanden, erklärt Riederer weiter. «Ich hatte auch in den letzten Jahren immer mal wieder Moderations- und Modelaufträge.» Allerdings sei sie vor allem im Ausland aktiv gewesen. Aufträge in der Schweiz nehme sie «nur selektioniert» wahr. Hierzulande war sie zuletzt im März 2020 in einem Videoclip des Zürcher Reggaeton-Künstlers Jeffy Villa (24) zu sehen.
«Auch ohne Titel bin ich eine Person»
Sie wolle heute als Jastina wahrgenommen werden. «Denn auch ohne Titel bin ich eine Person», so Riederer. Sie sei nach der turbulenten Zeit an einem guten Punkt in ihrem Leben. «Heute fühle ich mich reifer, erwachsener und sicherer. All das Erlebte hat mich geformt und zu dem selbstbewussten Menschen gemacht, der ich heute bin.» (imh)
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