Jastina Doreen Riederer muss ihre Krone abgeben
1:15
Vertragsverletzungen sollen Grund sein:Jastina Doreen Riederer muss ihre Krone abgeben

Freistellung von Jastina Doreen
Das sagen die anderen Missen zum Debakel

Das hat es in der Geschichte der Miss Schweiz noch nie gegeben: Jastina Doreen Riederer wurde der Titel aberkannt. Das sagen ihre Vorgängerinnen dazu.
Publiziert: 25.01.2019 um 19:17 Uhr
|
Aktualisiert: 15.12.2020 um 22:25 Uhr
1/6
Tanja Gutmann, Miss Schweiz 1997, sorgt sich um das Image der Miss-Schweiz-Wahlen.
Foto: zvg
Michel Imhof

Schock in der Missen-Welt: Die sofortige Freistellung von Jastina Doreen Riederer (20) beschäftigt auch die ehemaligen Trägerinnen der Miss-Schweiz-Krone. «Ich fände es schade, wenn sie die letzte Miss wäre», sagt Tanja Gutmann (41), die das Amt 1997 innehatte. «Das wäre ein negatives Ende, das so in den Köpfen der Leute bleiben wird.»

Auch Jennifer Ann Gerber (37), Titelträgerin von 2001, ist besorgt über das aktuelle Image des Missen-Titels: «Die Organisation hat vor Jahren den Anschluss verpasst. Die Konkurrenz von ‹Germany's Next Topmodel› lässt die Wahl alt aussehen.» Zum Rausschmiss Riederers könne sie sich nicht detailliert äussern. Trotzdem mahnt sie: «Der Job als Miss erfordert höchste Professionalität. Verpflichtungen nicht wahrzunehmen, ist ein No-Go.»

Silvia Affolter wusste gar nicht, dass es noch eine Miss gibt

Gelassener sieht es Unternehmerin Silvia Affolter (54), Miss Schweiz von 1984: «Bis zur Bekanntgabe der Freistellung wusste ich nicht einmal, dass es noch eine Titelträgerin gibt!» Die ganze Geschichte finde sie sehr absurd, «aber immerhin gibt das Ganze dem Miss-Schweiz-Titel wieder etwas Aufmerksamkeit».

«Ich bin enttäuscht, wie das alles abläuft», meint Riederers Vorgängerin Lauriane Sallin (Miss Schweiz 2015). «Schade, dass sie das alles öffentlich austragen.» Jastina rät sie, sich zu schonen und schützen: «Jetzt muss sie schwierige Zeiten durchmachen.»

Die Miss Schweiz 1999, Anita Buri (40), begleitete Riederer drei Monate lang als Bookerin. «Dieses Kapitel ist für mich erledigt», lässt sie verlauten. «Ich hatte eine gute Beziehung zu Jastina Doreen. Wir haben uns gut verstanden und haben während meines temporären Einsatzes täglich telefoniert.» Immerhin: «Ich wünsche Jastina viel Erfolg für die Zukunft.»

Die unrühmliche Chronologie der Miss-Schweiz-Wahl

2017: Zunächst startet die neue Ära verheissngsvoll: Unternehmerin Angela Fuchs erwirbt mit dem Geschwisterpaar Iwan und Andrea Meyer von Unternehmer Guido Fluri die Markenrechte an der Miss Schweiz. Sie will der Wahl wieder zu mehr Glamour verhelfen. Doch noch vor der ersten Austragung kommts hinter den Kulissen zum Knatsch; Fuchs verkracht sich mit dem Privatsender 3+, der die Wahl live übertragen sollte. Der Fall endet vor Gericht und endet zugunsten der Miss-Organisation, die dann im deutschen Sender Sat.1 den Retter findet.

Fotografen aus Saal geworfen

10. März 2018: Die erste Miss-Wahl der neuen Ära. Jastina ­Doreen Riederer (20) wird – nach zwei Jahren Wahl-Pause – zur neuen Miss Schweiz gekrönt. Doch während die Show in ­Baden AG in vollem Gange ist, werden die Fotografen – auch derjenige von BLICK – durch Security-Leute unsanft aus der Halle entfernt. «Wir wurden wie Verbrecher behandelt», so BLICK-Fotograf Thomas ­Lüthi danach. Der mediale Schaden ist gross und bleibt wie ein Schatten über den Missen-Machern hängen.

2018: Auch ­Jastina Doreen trägt einiges dazu bei, um die Glaubwürdigkeit der Marke zu schwächen. So schummelt sie erst punkto ­ihrer Brustvergrösserung. Erklärt dann mit Fusselrolle und gebasteltem «Jastina TV»-­Kleber die Wahrheit. Sie fährt ein Auto mit Wimpern, im ­Wissen, dass dies nicht erlaubt ist. Und ihre Agenda blieb fast leer. Die grossen Kampagnen-Shootings blieben aus, an Anlässen sieht man sie ­selten.

Missen-Chefin schmeisst hin

Juni 2018: Im Sommer kommts bei der Miss-Schweiz-Organisation zum Knall: Missen-Chefin Angela Fuchs schmeisst hin. «CEO bin ich schon länger nicht mehr – nun bin ich auch aus dem Verwaltungsrat der Miss Schweiz Organisation und den dazugehörenden zwei Firmen ausgetreten», sagt sie zu BLICK. «Zu viel ist hinter den Kulissen passiert.» Was genau, darüber schweigen alle.

Juni 2018: Kurz darauf wird Ex-Miss Anita Buri als neues Missen-Mami installiert. Doch schon wenig später kommts zum Gau: Kaum angefangen, ist alles wieder aus und vorbei. Buri gibt nach drei Monaten ihren Posten als Betreuerin von Miss Schweiz Jastina Doreen Riederer ab. «Die Miss-Schweiz-Organisation und ich haben uns in gegenseitigem Einvernehmen getrennt», sagt sie. Eine Verlängerung ihres befristeten Vertrags finde «wegen verschiedener Ansichten mit der Organisation» nicht statt.

24. Januar 2019: Anfang Jahr nur das neuste Kapitel einer unrühmlichen Missen-Geschichte. Die Organisatoren stellen Jastina Doreen Riederer «wegen Vertragsverstosses» per sofort frei. Die Aargauerin darf sich nun nicht einmal mehr Ex-Miss-Schweiz nennen. (srf/brc)

2017: Zunächst startet die neue Ära verheissngsvoll: Unternehmerin Angela Fuchs erwirbt mit dem Geschwisterpaar Iwan und Andrea Meyer von Unternehmer Guido Fluri die Markenrechte an der Miss Schweiz. Sie will der Wahl wieder zu mehr Glamour verhelfen. Doch noch vor der ersten Austragung kommts hinter den Kulissen zum Knatsch; Fuchs verkracht sich mit dem Privatsender 3+, der die Wahl live übertragen sollte. Der Fall endet vor Gericht und endet zugunsten der Miss-Organisation, die dann im deutschen Sender Sat.1 den Retter findet.

Fotografen aus Saal geworfen

10. März 2018: Die erste Miss-Wahl der neuen Ära. Jastina ­Doreen Riederer (20) wird – nach zwei Jahren Wahl-Pause – zur neuen Miss Schweiz gekrönt. Doch während die Show in ­Baden AG in vollem Gange ist, werden die Fotografen – auch derjenige von BLICK – durch Security-Leute unsanft aus der Halle entfernt. «Wir wurden wie Verbrecher behandelt», so BLICK-Fotograf Thomas ­Lüthi danach. Der mediale Schaden ist gross und bleibt wie ein Schatten über den Missen-Machern hängen.

2018: Auch ­Jastina Doreen trägt einiges dazu bei, um die Glaubwürdigkeit der Marke zu schwächen. So schummelt sie erst punkto ­ihrer Brustvergrösserung. Erklärt dann mit Fusselrolle und gebasteltem «Jastina TV»-­Kleber die Wahrheit. Sie fährt ein Auto mit Wimpern, im ­Wissen, dass dies nicht erlaubt ist. Und ihre Agenda blieb fast leer. Die grossen Kampagnen-Shootings blieben aus, an Anlässen sieht man sie ­selten.

Missen-Chefin schmeisst hin

Juni 2018: Im Sommer kommts bei der Miss-Schweiz-Organisation zum Knall: Missen-Chefin Angela Fuchs schmeisst hin. «CEO bin ich schon länger nicht mehr – nun bin ich auch aus dem Verwaltungsrat der Miss Schweiz Organisation und den dazugehörenden zwei Firmen ausgetreten», sagt sie zu BLICK. «Zu viel ist hinter den Kulissen passiert.» Was genau, darüber schweigen alle.

Juni 2018: Kurz darauf wird Ex-Miss Anita Buri als neues Missen-Mami installiert. Doch schon wenig später kommts zum Gau: Kaum angefangen, ist alles wieder aus und vorbei. Buri gibt nach drei Monaten ihren Posten als Betreuerin von Miss Schweiz Jastina Doreen Riederer ab. «Die Miss-Schweiz-Organisation und ich haben uns in gegenseitigem Einvernehmen getrennt», sagt sie. Eine Verlängerung ihres befristeten Vertrags finde «wegen verschiedener Ansichten mit der Organisation» nicht statt.

24. Januar 2019: Anfang Jahr nur das neuste Kapitel einer unrühmlichen Missen-Geschichte. Die Organisatoren stellen Jastina Doreen Riederer «wegen Vertragsverstosses» per sofort frei. Die Aargauerin darf sich nun nicht einmal mehr Ex-Miss-Schweiz nennen. (srf/brc)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?