18. Staffel «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche»
Siegerin ist Irma Schatt aus Dussnang TG

Irma Schatt (50) aus Dussnang gewinnt die 18. Staffel von «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche». Eigentlich wollte sie Skilehrerin werden. Dass sie schliesslich Landwirtin geworden ist, bereut sie aber nicht. In der Küche setzt sie auf währschafte Küche mit viel Fleisch.
Publiziert: 11.10.2024 um 23:00 Uhr
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«SRF bi de Lüt – Landfrauenküche»: Die Siegerin der 18. Staffel, Irma Schatt (rechts), und Moderatorin Nicole Berchtold am Ende der Finalsendung.
Foto: SRF/Gian Vaitl

Auf einen Blick

  • Irma Schatt gewinnt «Landfrauenküche» 2024
  • Überraschungssieg mit Rehrücken statt Rindfleisch
  • 40 Mutterkühe und ein Stier auf ihrem Hof
  • Beginn des Tages um 5 Uhr früh
  • Leitet Kinderjodelchörli Tannzapfenland in ihrer Freizeit
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Jean-Claude GalliRedaktor People

Die Siegerin der 18. Staffel von «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche» heisst Irma Schatt (50) vom Hof Egg im thurgauischen Dussnang. Moderatorin Nicole Berchtold (46) verkündete beim Finale auf dem Kundelfingerhof in Schlatt TG, wer den beliebten Kochwettbewerb dieses Jahr gewonnen hat und sich nun «Landfrau 2024» nennen darf.

Schatt punktete bei ihrem Heimspiel mit einem Überraschungseffekt. Während ihre Mitbewerberinnen ein Gericht mit Rindfleisch vom eigenen Hof erwarteten, servierte sie ihnen Rehrücken mit Fleisch aus der Gegend. Dazu Spätzli mit Eiern vom Hof und Rotkraut. Üben musste sie dafür nicht. Dieses Menü kommt jeweils auch an Weihnachten auf den Tisch.

Volles Programm

«Sie ist eine wunderbare Köchin und eine geborene Gastgeberin und es erstaunt uns keineswegs, dass sie gewonnen hat», schwärmt ihre Familie. «Ich mag vor allem währschafte Gerichte mit viel Fleisch», sagt sie. Nur mit Kutteln kann sie nichts anfangen. Das Kochen hat sie von ihrer Mutter gelernt.

Doch die Küche ist nur eines von vielen Arbeitsfeldern. Schatts Tag beginnt jeweils um 5 Uhr früh, wenn sie sich um die 40 Mutterkühe und die Kälber kümmert. Schatts bewirtschaften ihren Hof seit vier Jahren. «Es war das ganz grosse Glück für uns, die Egg übernehmen zu können. Und die Freude hält bis heute an», sagen sie. Irma Schatt ist auf einem Hof in der Innerschweiz aufgewachsen und hat ihren Mann Urs in der Landwirtschaftsschule kennengelernt. Er kommt aus Dussnang und hat sie für das TV-Format angemeldet.

«Ich wollte eigentlich Skilehrerin werden. Doch der Vater sagte, du musst etwas Richtiges lernen. Deshalb bin ich Landwirtin geworden. Es war eine gute Entscheidung und ich bereue sie keine Sekunde.» Drei ihrer vier Kinder sind schon ausgezogen. Nur Sarah (15), die Jüngste, wohnt noch daheim und half der Mutter beim Landfrauen-Essen.

Bei den Tieren kann sie am besten abschalten

Lange haben Schatts vergeblich nach einem eigenen Hof gesucht und deshalb ein Tiefbaugeschäft aufgebaut, das sie weiterhin führen. Nach der Stallarbeit fährt Irma Schatt jeweils ins Büro. «Es gibt schon Tage, wo ich lieber zu Hause bleiben würde. Bei den Tieren, dort kann ich nämlich am besten abschalten. Andererseits möchte ich auch eine gute Chefin sein. Manchmal gelingt es mir besser, manchmal weniger. Aber alle sollen mit ihren Problemen zu mir kommen können.»

Am Mittag geht es dann wieder zurück, um für die Familie zu kochen. «Ich will meine Liebsten verwöhnen, das ist ihr mir sehr wichtig.»

Auch in ihrer kargen Freizeit ist Schatt sehr aktiv. Als begeisterte Sängerin und Jodlerin leitet sie das Kinderjodelchörli Tannzapfenland. Im Sommer besucht sie gerne Schwingfeste, im Winter fährt sie Ski. So ist ihr ursprünglicher Berufswunsch doch immer noch ein wenig präsent.

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