Der 31. August 1997 war ein schwarzer Tag für das britische Königshaus. Prinzessin Diana (†36) verunglückte mit ihrem Partner Dodi Al-Fayed (†42) in einem Pariser Tunnel tödlich. Auf der Flucht vor Paparazzi prallte der Chauffeur mit dem Wagen mit hohem Tempo in einen Pfeiler. Nun sprechen die drei Männer, die ihr in der Todesnacht versucht haben zu helfen, mit «Daily Mail» über ihre letzten Minuten.
Dazu gehört der Arzt Frederic Mailliez. Er fuhr mit einem Freund von einer Geburtstagsparty nach Hause durch den Alma-Tunnel. Als sie an der Unfallstelle vorbeikamen, hielten sie sofort an, um zu helfen. Im Auto kämpfte Prinzessin Diana um ihr Leben. «Sie sass hinten auf dem Boden und ich entdeckte, dass sie eine sehr schöne Frau war und keine ernsthaften Verletzungen im Gesicht hatte. Sie blutete damals nicht, aber sie war fast bewusstlos und hatte Schwierigkeiten beim Atmen», erklärte Mailliez.
«Oh mein Gott, was ist passiert?»
Sein Ziel sei es gewesen, ihr zu helfen, leichter zu atmen. Dass es sich bei der verletzten Frau um Lady Di handelte, wusste er damals noch nicht. Bevor er probierte, ihr einen Beatmungsbeutel im Gesicht festzumachen, wählte er den Notruf. Danach kam Feuerwehr-Sergeant Xavier Gourmelon um 0.32 Uhr bei der Unfallstelle an. Zuerst barg sein Team Al-Fayed aus dem Unglückswagen. Während seine Leute versuchten, Dianas Partner wiederzubeleben, blieb der Feuerwehrmann bei ihr. «Sie sprach auf Englisch und sagte: ‹Oh, mein Gott, was ist passiert?› Ich hielt ihre Hand und versuchte sie zu beruhigen», erinnert sich Gourmelon.
Nachdem der erste Rettungswagen um 0.40 Uhr eingetroffen war, übergab Mailliez an Jean-Marc Martino, einen Spezialisten für Anästhesie und Intensivmedizin. «Ich stellte mich vor, gab meine Einschätzung ab. Und so verliess ich den Ort des Geschehens, ohne zu wissen, wen ich da behandelt hatte», erzählt Mailliez.
Dianas Herz hörte an der Unfallstelle auf zu schlagen
Gegen ein Uhr holten Gourmelon und sein Team auch Diana aus dem Auto: «Wir nahmen sie heraus und legten sie zuerst auf ein Holzbrett und dann auf eine mit Luft gefüllte Matratze. Das verhindert, dass sich die Person bewegt, um ein Trauma der Wirbelsäule zu vermeiden.» Als sie die Prinzessin von Wales von dem Brett auf die Matratze legten, habe ihr Herz aufgehört zu schlagen. Das Team reagierte umgehend. «Also begannen wir, ihr eine Herzmassage zu geben, zwei von uns, und ihr Herz begann fast sofort wieder zu schlagen. Von da an lag ihre Behandlung ganz in den Händen der Ärzte», berichtet Gorumelon.
Ärzte versuchten sie eine Stunde wiederzubeleben
Im Spital Pitié-Salpêtrière diagnostizierten Ärzte bei Diana schwere innere Blutungen. Erneut setzte ihr Herz aus. Eine Stunde lang versuchten Ärzte vergeblich, sie wiederzubeleben. Gegen vier Uhr morgens wurde die «Prinzessin der Herzen» für tot erklärt. Kurz darauf liessen der Botschafter und eine Krankenschwester den römisch-katholischen Pfarrer des Spitals, Pater Yves-Marie Clochard-Bossuet, in das Zimmer. «Sie war völlig unversehrt, ohne Flecken oder Make-up. Völlig natürlich. Und sie war eine wirklich schöne Frau, und es schien, als ob man fast mit ihr reden könnte», so der Priester. Während Innenminister Jean-Pierre Chevènement (82) der Welt die traurige Nachricht von Dianas Tod überbrachte, betete Clochard-Bossuet für ihre Seele. (bsn)