Delphine Boël (52) hat es geschafft. Die Künstlerin ist ab sofort offiziell Prinzessin von Belgien. Das hat ein Gericht in Brüssel entschieden – und zwar endgültig. Der Anwalt Boëls bestätigte der Nachrichtenagentur Belga einen entsprechenden Bericht des Senders RTBF. Auch Boëls Kinder Joséphine (16) und Oscar (12) werden somit Prinzessin beziehungsweise Prinz.
Boël kämpfte seit Jahren um die Anerkennung als leibliche Tochter des belgischen Ex-Königs Albert II. (86). Bereits 1997 hatte sie behauptet, das uneheliche Kind des Monarchen zu sein. Nach ihrer Darstellung hatten ihre Mutter und Albert vor Jahrzehnten eine längere Affäre, was Albert stets bestritten hatte. Die Beziehung soll gemäss Boël von 1966 bis 1984 gedauert haben. Der Ex-König aber war seit 1959 mit Paola Ruffo di Calabria (83) verheiratet. Trotz beidseitigen Ehebrüchen sind die beiden immer noch zusammen.
Albert II. musste einen DNA-Test machen
Erst im Januar gestand Albert II. die Vaterschaft ein. Das Gericht hatte zuvor entschieden, dass er sich einem Test unterziehen müsse. Dieser bestätigte, dass der ehemalige König tatsächlich der leibliche Vater von Boël ist. Nun kann Boël den Nachnamen ihres Vaters annehmen: von Sachsen-Coburg und Gotha.
Delphine Boëls Forderungen wurden erfüllt
Das Gericht kommt so allen Forderungen von Boël nach. So wollte sie nicht nur den Nachnamen ihres Vaters tragen dürfen, sondern auch die Titel «Prinzessin von Belgien» und «Ihre Königliche Hoheit» übernehmen, wie das belgische Onlineportal «nieuwsblad.be» kürzlich berichtete. Denn Boël wollte ihren Halb-Geschwistern, König Philippe (60), Prinzessin Astrid (58) und Prinz Laurent (56), gleichgestellt werden.
Ihr Anwalt begründete: «Dies sind Dinge, die ihr zustehen, genauso wie sie ihren beiden Brüdern und ihrer Schwester zustehen. Meine Klientin hatte nie die Absicht, genauso behandelt zu werden wie die anderen Kinder des Königs. Der Titel der Prinzessin ist daher an sich nicht wichtig, aber wir können nicht akzeptieren, dass ein Kind anders behandelt wird als das andere.» (SDA/bsn)