So kams zum tiefen Fall von Prinz Andrew
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Skandal-Royal verliert Titel:So kams zum tiefen Fall von Prinz Andrew

Skandal-Royal soll 15 Millionen Franken zahlen
«Prinz Andrew hat sich freigekauft»

Bis zu 15 Millionen Franken soll Prinz Andrew durch eine aussergerichtliche Einigung an Virginia Guiffre zahlen. Es wird davon ausgegangen, dass er diese Schulden mit dem Geld bezahlt, das er durch den Verkauf seines Chalets in Verbier VS einnimmt.
Publiziert: 16.02.2022 um 01:53 Uhr
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Aktualisiert: 16.02.2022 um 11:50 Uhr
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Prinz Andrew hat sich aussergerichtlich geeinigt.
Foto: DUKAS

Prinz Andrew (61) wird nicht wegen sexueller Belästigung vor Gericht stehen. Stattdessen zahlt der britische Royal über 15 Millionen Franken an Virginia Guiffre (38). Sie klagte, legte ihm unter anderem zur Last, tief in den Fall um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953–2019) verwickelt zu sein. Nun haben die Anwälte eine Millionen-Einigung ausgehandelt.

Laut dem britischen «Mirror» zahlt Prinz Andrew der Klägerin 12 Millionen Pfund (rund 15 Millionen Franken). 10 Millionen Pfund seien die Zahlung, auf die man sich grundsätzlich geeinigt habe. Zusätzliche zwei Millionen soll der Prinz als Spende an Guiffres Wohltätigkeitsorganisation leisten. Diese setzt sich für die Rechte der Opfer von Sexhandel ein.

Verkauf des Verbier-Chalets für Einigung

Wie er das zahlt? Laut der Zeitung werde er die Summe vom Verkauf seines Chalets in Verbier VS zahlen. Das Chalet hatte er 2014 gemeinsam mit seiner Ex-Frau Sarah Ferguson (62) für 22 Millionen Franken erworben.

Im Januar war bekannt geworden, dass Prinz Andrew es auf einen Blitz-Verkauf ankommen lassen will, um die Anwaltskosten – und offenbar die Einigungskosten – zu decken. Laut der «Daily Mail» gibt es einen Käufer für das Schweizer Anwesen. Der Verkauf soll bereits weit fortgeschritten sein, aber noch nicht vollzogen sein. Prinz Andrew hat das Geld aktuell noch nicht.

Guiffre-Anwalt: «Ergebnis spricht für sich selbst»

In den Anwaltspapieren zum Deal heisst es: «Prinz Andrew hatte nie die Absicht, den Charakter von Frau Giuffre zu verunglimpfen, und er erkennt an, dass sie sowohl als erwiesenes Missbrauchsopfer als auch als Folge unfairer öffentlicher Angriffe gelitten hat. Es ist bekannt, dass Jeffrey Epstein über viele Jahre hinweg mit unzähligen jungen Mädchen gehandelt hat.»

Der Sohn der Queen bedauere seine Verbindung zu Epstein und «würdigt die Tapferkeit von Frau Giuffre und anderen Überlebenden». Schuld gesteht Prinz Andrew nicht ein. Er hatte die Vorwürfe stets abgestritten. Nach Bekanntwerden, dass es eine Einigung gibt, sagte der Anwalt der Klägerin: «Ich glaube, dieses Ereignis spricht für sich selbst.»

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«Andrew hat sich freigekauft»

Derweil sagen Royal-Experten wie Michael Begasse zu RTL, bei der Einigung bleibe ein «Geschmäckle». Er sagt: «Andrew hat sich freigekauft. Das ist ein Schweigegeld. Wo Rauch ist, ist auch Feuer. Und bei Andrew war eine Menge Rauch.»

Der britische Royal-Experte Richard Fitzwilliams sagt zur «The Sun»: «Er hat seine Unschuld beteuert, aber er hat sich geeinigt und viele würden das als Schuldeingeständnis ansehen. Wenn er unschuldig war, warum hat er dann gezahlt?» (euc)


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