Die Memoiren von Prinz Harry (38) haben es in sich: Auf über 500 Seiten packt er über das Königshaus aus und macht damit seit zwei Wochen ununterbrochen Schlagzeilen. Doch nicht jede dieser angepriesenen Enthüllungen entspricht der Wahrheit – oder entstammt überhaupt dem Buch. Österreichische Medien berichteten davon, dass der «Burger Dance» von DJ Ötzi (52) Prinz Harry Kraft gegeben habe.
Das Problem: DJ Ötzi und seine Musik kommen an keiner Stelle in der Biografie vor. Stattdessen haben Medien wie «Heute.at», «Oe24» und die «Tiroler Tageszeitung» sich dabei lediglich auf die Recherchen abgestützt, die auf einem Meme des Instagram-Accounts «galerie.arschgeweih» basierten.
«Der ‹Burger Dance› gab uns die Kraft»
Die Meme-Seite mit einer halben Million Followern veröffentlichte ein erfundenes Zitat, in dem der Herzog von Sussex sagt: «Mein Bruder war so grausam zu uns. Wir fühlten uns hoffnungslos. Aber der ‹Burger Dance› gab uns die Kraft weiterzumachen und nicht aufzugeben. Gerade die emotionale Choreografie ermutige uns, einmal mehr aufzustehen und dem britischen Königshaus die Stirn zu bieten.» Offenbar empfand man diese Worte auf einigen Redaktionen als genügend glaubhaft, dass man sie nicht mit der Biografie abgleichen muss.
Die Meme-Macher waren selbst überrascht, was für Folgen ihr Satire-Beitrag hatte. Sie schreiben auf Instagram: «Aus der Kategorie ‹Dinge, von denen wir nie dachten, dass wir sie mal klarstellen müssen›: Wir haben letztens ein Meme gepostet, in dem wir geschrieben haben, dass Prinz Harry geheimer DJ-Ötzi-Ultra ist. Jetzt kommts: Diese Info war frei erfunden.» (bnr)