Das Fürstentum trauert: Heute Mittwoch wurde bekannt, dass Constantin von und zu Liechtenstein unerwartet und mit nur 51 Jahren gestorben ist. Der jüngste Sohn von Fürst Hans-Adam II. (78) stand zwar nur an siebter Stelle in der Thronfolge, hatte aber einen immensen Einfluss im Zwergstaat ennet des Rheins. Die vergangenen elf Jahre war Prinz Constantin Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Fürst Liechtenstein. Diese hält fast das gesamte Vermögen der fürstlichen Familie, eine der grössten privaten Kunstsammlungen der Welt, die LGT Group, ein Museum, die Vaduzer Hofkellerei und diverse Immobilien. Und trotzdem stand er nicht im Rampenlicht.
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Dass man wenig von Prinz Constantin gehört habe, «liegt an der Familiengeschichte», erklärt René Haenig, Royal-Experte bei der «Schweizer Illustrierten» und beim Blick. «Man übt in Liechtenstein genau wie in anderen royalen Haushalten vornehme Zurückhaltung.» Im Fürstentum sei das allerdings noch etwas mehr der Fall – «und das liegt auch an der Nähe zur Schweiz. Genau wie hierzulande ist Understatement in Liechtenstein an der Tagesordnung».
In St. Gallen geboren, der Schweiz nicht sonderlich verbunden
Obwohl man in Vaduz für gewöhnlich eine enge Beziehung sowohl zur Schweiz als auch zu Österreich pflege, sei sie bei Prinz Constantin nicht besonders ausgeprägt gewesen, weiss der Experte: «Er wurde zwar in St. Gallen geboren, ist dort aber nicht wie andere Adelige aufs Institut auf dem Rosenberg gegangen.» Der Prinz sei heimatverbunden gewesen und habe die Primarschule und das Gymnasium in Vaduz besucht.
Über die Umstände, die zum Tod von Constantin von und zu Liechtenstein geführt haben, ist nichts bekannt. Der Liechtensteiner Landtag unterbrach seine Session heute für eine Schweigeminute, der apostolische Administrator Benno Elbs (63) wandte sich zudem an die Fürstenfamilie und die liechtensteinische Bevölkerung: «[...]Fürst Hans-Adam II., Prinzessin Marie, den Kindern sowie allen, die um den Verstorbenen trauern, wünsche ich viel Kraft und Trost in der Hoffnung auf die Auferstehung. Sie mögen sich getragen wissen von den vielen Menschen, die im ganzen Fürstentum für den Verstorbenen beten. Gott schenke Prinz Constantin die ewige Ruhe.»