Das BBC-Interview mit Prinzessin Diana sorgte 1995, zwei Jahre vor ihrem Tod, für ein Beben im britischen Königshaus. Jetzt ist klar: Der Journalist Martin Bashir manipulierte Lady Di, damit sie dem TV-Beitrag zustimmte. Nun äussern sich ihre Söhne Prinz William (38) und Prinz Harry (36).
«Es macht mich unbeschreiblich traurig, zu wissen, dass das Versagen der BBC wesentlich zu ihrer Angst, Paranoia und Isolation beigetragen hat, an die ich mich aus den letzten Jahren mit ihr erinnere», sagt nun Prinz William in einer rund zwei Minuten langen Videobotschaft.
«Aussagen meiner Mutter wesentlich beeinflusst»
Und weiter: «Ich bin der Meinung, dass die betrügerische Art und Weise, wie das Interview zustande kam, die Aussagen meiner Mutter wesentlich beeinflusst hat.» Das Interview habe dazu geführt, dass sich die Beziehung zwischen seinen Eltern, Diana und dem britischen Thronfolger Prinz Charles (72), verschlechterte.
Der am Donnerstag veröffentlichte Bericht hatte ergeben, dass ein BBC-Reporter gefälschte Dokumente eingesetzt hatte, um Zugang zu Diana zu erhalten. Später hatte die BBC das Fehlverhalten vertuscht.
Diana wurde «im Stich gelassen»
William holt weiter aus und sagt, Prinzessin Diana wurde «im Stich gelassen» und das nicht nur durch den «Gauner-Reporter» sondern auch von den BBC-Chefs, «die in die andere Richtung sahen, anstatt die harten Fragen zu stellen.»
Prinz William sagt weiter: «Was mich zutiefst beunruhigt, ist, dass Praktiken wie diese und noch schlimmere heute noch weit verbreitet sind.» Seine Mutter habe wegen jener Praktiken ihr Leben verloren.
Prinz Harry schiesst gegen Medien
Auch Prinz Harry (36) machte die Medien für Dianas Tod verantwortlich. «Der Welleneffekt einer Kultur der Ausbeutung und der unethischen Praktiken hat sie letztendlich das Leben gekostet», sagte Harry einer Mitteilung zufolge.
Diana starb bei einem Autounfall 1997 auf der Flucht vor Paparazzi mit ihrem damaligen Freund Dodi Al Fayed in Paris. (euc)