Auf einen Blick
- Britische Royals: Vermögen schwer zu beziffern, Finanzen werden nicht umfassend offengelegt
- Prinz William reichster Royal mit geschätzten 1,05 Milliarden Pfund Vermögen
- König Charles III. folgt mit 900 Millionen, Prinzessin Anne mit 50 Millionen
Sie wohnen in Palästen, werden umfassend bewacht und tragen teure Kleidung. Doch wie reich sind die Mitglieder der britischen Königsfamilie wirklich? Das genaue Vermögen lässt sich nur schwer beziffern, die Royals legen nämlich ihre Finanzen nicht komplett offen. Die britische Zeitung «Daily Mail» stellte ein kleines Ranking mit dem geschätzten Privatvermögen der Royals auf.
Prinz William (42): rund 1,05 Milliarden Pfund
Der Thronfolger kommt den Schätzungen nach auf rund 1,05 Milliarden Pfund (gut 1,1 Milliarden Franken). Wie «Daily Mail» schreibt, gab der älteste Sohn des Königs 2023 auf die Frage eines Schulkindes zu, nicht zu wissen, wie viel Geld er auf dem Konto habe. Laut «The Times» wurde sein Vermögen bereits im Jahr 2022 auf über eine Milliarde Pfund geschätzt. Diese Zahl umfasst das Herzogtum Cornwall, das er als Prinz von Wales übernahm. Rund 24 Millionen Pfund (26,7 Millionen Franken) pro Jahr soll William daraus als Einkommen gewinnen. Zum Herzogtum gehören über ganz Grossbritannien verstreute Ländereien sowie Grundstücke und Immobilien: darunter die Scilly-Inseln, der Cricketplatz The Oval und das Dartmoor-Gefängnis.
König Charles III (76): rund 900 Millionen Pfund
Hinter William liegt der amtierende Monarch Charles, der es auf geschätzte 900 Millionen Pfund (rund 1 Milliarde Franken) bringt. Von seiner Mutter, Queen Elizabeth II. (1926-2022), erbte er das Herzogtum Lancaster, das rund 647 Millionen Pfund (722,1 Millionen Franken) wert sein soll. Auch er erhält ein jährliches Einkommen aus seinen Ländereien, das den grössten Teil dessen ausmacht, was historisch als «Privatschatulle» bezeichnet wird. Diese Einnahmen, die jährlich rund 27 Millionen Pfund (30,1 Millionen Franken) betragen sollen, werden sowohl für offizielle als auch für private Ausgaben verwendet. Das Herzogtum verfügt über bedeutende Gewerbeimmobilien, darunter das «Savoy Hotel» im Zentrum Londons. Charles soll zudem einen Grossteil des Privatvermögens von Queen Elizabeth II. geerbt haben, das von der «Sunday Times» auf rund 370 Millionen Pfund (412,9 Millionen Franken) geschätzt wurde. Das Erbe wurde auf diese Weise steuerfrei von Monarchin zu Monarch weitergegeben.
Prinzessin Anne (74): rund 50 Millionen Pfund
Die Schwester von Charles darf sich angeblich über ein Vermögen von gut 50 Millionen Pfund freuen (knapp 55,7 Millionen Franken). Die Princess Royal und ihr ehemaliger Ehemann Captain Mark Phillips (76) bekamen im Jahr 1976 das Anwesen Gatcombe Park von Queen Elizabeth II. geschenkt, das nach der Scheidung aufgeteilt wurde. Anne lebt jetzt im denkmalgeschützten Hauptgebäude. Das Anwesen erwirtschaftet Geld durch die Landwirtschaft und die jährliche Ausrichtung des Festival of British Eventing. Zudem erhält Anne als berufstätige Angehörige der königlichen Familie ein Einkommen aus dem Sovereign Grant. Ob sie etwas von ihrer Mutter geerbt hat, ist indes nicht bekannt.
Peter Phillips (47) und Zara Tindall (43): rund 15,6 Millionen Pfund
Auch Prinzessin Annes Sohn Peter und ihre Tochter Zara nagen nicht am Hungertuch. Sie sollen jeweils rund 15,6 Millionen Pfund (17,4 Millionen Franken) besitzen. Beide sind keine Working Royals und erhalten deshalb keine staatlichen Zuwendungen. Sie fanden jedoch andere Wege, ihr Einkommen zu sichern – sie sind beide erfolgreiche Geschäftsleute. Zudem hat Zara Tindall mit Mike Tindall (46) einen vermögenden Mann an ihrer Seite. Der ehemalige englische Rugbyspieler soll im Laufe seiner 17-jährigen Sportkarriere rund 325'300 Pfund (363'008 Franken) pro Jahr verdient haben. Er besitzt zudem zwei Firmen und soll ebenfalls rund 15,6 Millionen Pfund schwer sein.
Prinz Edward (60) und Sophie (59): rund 10 Millionen Pfund
Charles' jüngster Bruder und dessen Frau werden seit 2002 als berufstätige Mitglieder des Königshauses aus dem Sovereign Grant bezahlt und sollen rund 10 Millionen Pfund (11,1 Millionen Franken) besitzen. Ihre Lebenshaltungskosten werden vermutlich vom Herzogtum Lancaster gedeckt, mutmasst die «Daily Mail». Beiden waren ursprünglich in der Wirtschaft tätig, erhielten jedoch im Jahr 2002 von der Queen eine Zahlung in Höhe von 250'000 Pfund (278'980 Franken), damit sie hauptsächlich für die Royals arbeiten.
Prinzessin Kate (42): bis zu 8,1 Millionen Pfund
Die Frau des künftigen Königs William soll überraschend wesentlich weniger als andere Royals besitzen. Ihr Vermögen wird auf 5,7 bis 8,1 Millionen Pfund (6,3 bis 9 Millionen Franken) geschätzt. Zu ihrem Eigentum gehört etwa ihr Verlobungsring, den William von seiner Mutter Diana geerbt hatte. Der Ring soll heute ungefähr 85'000 Pfund (94'882 Euro) wert sein.
Prinz Andrew (64): rund 5 Millionen Pfund
Charles' in Ungnade gefallener zweiter Bruder soll immer noch rund fünf Millionen Pfund (5,5 Millionen Franken) sein Eigen nennen können. Andrew einigte sich 2022 in einer gegen ihn angestrengten Klage wegen sexuellen Missbrauchs aussergerichtlich. Die Summe wurde nicht genannt, Beobachter gehen von mehreren Millionen aus. Der Skandal kostete ihn auch seine royalen Titel und Pflichten. Er erhält deshalb keine Einkünfte aus der Staatskasse mehr und muss auch für die Instandhaltung der von ihm bewohnten Royal Lodge sowie sein privates Sicherheitsteam aufkommen.
Prinzessinnen Beatrice (36) und Eugenie (34): bis zu 4,5 Millionen Pfund
Die Töchter von Prinz Andrew und Sarah Ferguson (65) erhalten ebenfalls kein Geld aus der öffentlichen Hand. Sie sollen jedoch jeweils mehrere Millionen besitzen – bis zu 4,5 Millionen Pfund (5 Millionen Franken). Nach der Scheidung ihrer Eltern im Jahr 1996 erhielten die beiden von Queen Mum (1900-2002) einen Treuhandfonds in Höhe von 1,4 Millionen Pfund (1,5 Millionen Franken). Prinzessin Beatrice soll der Sovereign Grant entzogen worden sein, als sie 2011 ihr Universitätsstudium abschloss. Seitdem ist sie Vizepräsidentin des Daten- und Softwareunternehmens «Afiniti» und Gründerin von «BY-EQ». Prinzessin Eugenie arbeitet seit 2015 als Direktorin der Kunstgalerie Hauser & Wirth in London.