Seit sich Prinzessin Kate (42) im Januar dieses Jahres einer Bauchoperation unterziehen musste, von der sie sich 13 Tage lang im Spital erholte, drang – wie zuvor angekündigt – kein Lebenszeichen der Frau von Prinz William (41) mehr an die Öffentlichkeit. Am 4. März tauchte dann ein Paparazzo-Foto in den sozialen Medien auf, das sie im Auto auf dem Grundstück von Schloss Windsor zeigte. Viele Medien (darunter Blick) verzichteten jedoch auf eine Veröffentlichung. Wenige Tage später, am 10. März, dem britischen Muttertag, postete Kate höchstpersönlich ein Foto von sich – freudestrahlend, inmitten ihrer drei Kinder Prinz George (10), Prinzessin Charlotte (8) und Prinz Louis (5).
Zu beruhigen vermochte das Bild nicht – im Gegenteil. Es befeuerte die Spekulationen und die Sorgen um die Prinzessin von Wales. Denn das Familienfoto ist bearbeitet. Die «Daily Mail» machte 16 Stellen aus, bei denen sie mit einem Fotobearbeitungsprogramm nachgeholfen hat. Der Schweizer PR-Profi Ferris Bühler kann nachvollziehen, warum Kate das getan hat. «Man muss ihre Aktion relativieren und im Gesamtkontext betrachten», sagt er. «Seit der Krönung von Queen Elizabeth II. setzt das Königshaus auf die Kraft der Bilder – ‹Image is King› nennen sie das. Die Mitglieder der Royal Family stehen stark unter Druck, das perfekte Bild in der Öffentlichkeit abzugeben und eine heile Welt nach aussen zu zelebrieren», führt Bühler weiter aus. Doch so ein Vorgehen stehe oft im eklatanten Widerspruch zur Realität – besonders im Fall der kranken Prinzessin Kate.
«Wir müssen etwas zeigen!»
Für Ferris Bühler ist klar, warum sich Prinzessin Kate für das Posten des Fotos in den sozialen Medien entschieden hat. «Sie dachte wohl: ‹Irgendwas müssen wir zeigen!› Der Druck, ein Lebenszeichen zu geben, war hoch – und da musste man nachhelfen. So sehr, dass das Foto gegen jegliche Richtlinien verstossen hat», erklärt der PR-Experte. Damit habe sich Prinzessin Kate nur an die Gepflogenheiten des Königshauses gehalten und eine heile Welt vorgegaukelt. Darum sieht Bühler bei ihr auch keine Schuld, sondern macht den Palast für die Misere verantwortlich. «Die Person, die das Foto freigab, hat den Schaden verursacht und ist dafür haftbar», ist er überzeugt.
Wäre er der Berater von Prinzessin Kate, hätte er einen klaren Rat für sie. «Veröffentliche ein Video mit einem Statement und erkläre ehrlich, wie es dir geht! Sage den Menschen, dass ihr Royals auch nur Menschen seid, die unter Druck stehen, die perfekten Eltern, Ehefrauen und Menschen zu sein!» Wichtig wäre es laut Experte, dass es kein Hochglanz-Video ist: Kate soll sich vielmehr natürlich und in ihrem familiären Umfeld zeigen und zu ihren Schwächen stehen. Ferris Bühler weiss aber, dass so was kaum passieren wird. «Das lassen die Bestimmungen im Königshaus nicht zu», sagt er. Sollte er sich täuschen, hätte ein Video-Statement von Prinzessin Kate eine ungeahnte Kraft. «Damit könnte sie direkt in die Herzen der britischen Menschen und der ganzen Weltbevölkerung treffen!»