Prinz Harry (38) hat seine Mutter im Alter von 12 Jahren verloren. Prinzessin Diana (1961–1997) verstarb am 31. August 1997 bei einem tragischen Autounfall in einem Pariser Tunnel. In seiner Biografie «Reserve» berichtet der Herzog von Sussex nun laut dem Magazin «People», wie er Jahre später selbst die Todesstrecke abfuhr.
Harry, damals 23 Jahre alt, war 2007 wegen der Rugby-Weltmeisterschaft in der französischen Hauptstadt, als er seinen Fahrer bat, ihn zu Dianas Todestunnel Pont de l'Alma zu bringen. Zehn Jahre zuvor rasten Diana und ihr Freund Dodi Al-Fayed (1955–1997) auf der Flucht vor Paparazzi mit 100 Km/h durch den Tunnel. Das Paar sass hinten in einer schwarzen Mercedes-Limousine. Fahrer Henri Paul (1956–1997) steuerte das Fahrzeug, verlor aber die Kontrolle und krachte in einen Pfosten. Dianas Begleiter starben noch vor Ort, sie nur wenige Stunden später im Spital.
Tunnelfahrt brachte Harry wieder zum Anfang des Schmerzes
Mit derselben Geschwindigkeit wie seine Mutter raste auch Harry durch den Tunnel. «Wir fuhren los, schlängelten uns durch den Verkehr und fuhren am Ritz (Hotel) vorbei, wo Mummy ihre letzte Mahlzeit mit ihrem Freund in dieser Augustnacht hatte», heisst es in dem Buch. Dann seien sie an den Eingang des Tunnels gekommen. «Wir rasten voraus, fuhren über die Bodenwelle am Eingang des Tunnels, die angeblich Mummys Mercedes vom Kurs abgebracht hat», so Harry.
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Die Streckte überraschte den Prinzen: «Ich lehnte mich zurück. Ich sagte leise: ‹Ist das alles? Es ist nichts. Nur ein gerader Tunnel›. Ich hatte mir den Tunnel immer als einen tückischen Durchgang vorgestellt.» Es gebe keinen Grund, warum jemals jemand darin sterben sollte. Eigentlich hoffte Harry nach der Fahrt, besser mit dem Tod seiner Mutter umgehen zu können. «Stattdessen brachte es mich wieder zum Anfang des Schmerzes», schreibt Harry.
Prinz Harry brach bei Beerdigung zusammen
Vor dem tödlichen Unfall telefonierte Harry noch mit Diana. Doch der Herzog von Sussex spielte damals mit seinem Bruder, Prinz William (40) und seinen Cousins als der Anruf von seinem Mami kam. «Deshalb hielt ich das Gespräch knapp. Ungeduldig wollte ich einfach weiterspielen und würgte sie am Telefon ab.» Bis heute bereut er das. «Ich wünschte, ich hätte mich dafür entschuldigt. Ich wünschte, ich hätte nach Worten gesucht, um zu beschreiben, wie sehr ich sie liebte», so Harry.
Wenige Tage nach Dianas Tod musste Harry mit seinem Bruder und seinem Vater Charles III. (74), dem heutigen König, hinter ihrem Sarg herlaufen. In seinem Memoiren berichtet Harry, dass er bei der Beerdigung zusammenbrach. «Mein Körper verkrampfte sich und mein Kinn fiel runter und ich fing an, unkontrolliert in meine Hände zu schluchzen. Ich schämte mich dafür, gegen das Familienethos verstossen zu haben, aber ich konnte es nicht länger aushalten.»
Meghan kniete am Grab von Diana
In seinem Buch hat Harry laut «The Sun» verraten, dass er Herzogin Meghan (41) 2022 zur letzten Ruhestätte seiner Mutter brachte. «Ich wollte endlich das Mädchen meiner Träume nach Hause bringen, damit sie meine Mutter kennenlernt.» Mit einem Boot seien sie zur Gedenkstätte, die auf einer kleinen Insel auf dem Anwesen von Althorp Park liegt, gefahren. Er habe Blumen niedergelegt, bevor er Meghan alleine liess. «Als ich zurückkam, war sie auf den Knien, die Augen geschlossen und die Handflächen flach auf dem Stein», erinnert sich Harry. Meghan sagte ihm, sie habe seine Mutter um «Klarheit» und «Führung» gebeten.
Prinz Harrys Memoiren «Reserve» erscheinen am Dienstag (10. Januar). Weil sie aber versehentlich kurzzeitig in mehrere Buchhandlungen in Spanien gelangt waren, konnten sich britische Medien bereits vorab Exemplare sichern und pikante Details veröffentlichen. (bsn)