Die Nachricht schockte Royal-Fans weltweit: König Charles III. (75) gab nach seinem Aufenthalt im Spital bekannt, dass er an Krebs erkrankt sei, sich sofort in Behandlung begebe und sich vorerst von seinen öffentlichen Aufgaben als König zurückziehe. Der Einschnitt war so gross, dass sogar Prinz Harry entschied, kurzfristig aus seiner Wahlheimat, den USA, nach London an die Seite seines Vaters zu fliegen. Ein Zeichen der Versöhnung hofften viele.
Doch nun, so scheint es, bricht Harry erneut mit den Gepflogenheiten seiner Familie. Hielten sich Prinz William (42), Königin Camilla (75) und alle anderen Royals bis anhin sehr bedeckt, gab der jüngste Sohn des Königs ein Interview in der US-Show «Good Morning America», in dem er mit Moderator Will Reeve (31) über den Zustand seines Vaters sprach. «Ich glaube fest daran, dass die Krebsdiagnose des Königs die Familie wieder zusammenbringen kann.» Das sei etwas, was er im Rahmen seiner Schirmherrschaft bei den Invictus Games gelernt habe: «Jede Art von Krankheit kann für Familien bedeuten, dass sie wieder näher zusammenrücken.»
Harry reicht die Hand zur Versöhnung
Auf die Frage, wie es ihm mit der Schock-Diagnose seines Vaters gehe, sagt Harry: «Schauen Sie, ich liebe meine Familie. Die Tatsache, dass ich schnell einen Flieger nach London nehmen, ihn sehen und Zeit mit ihm verbringen konnte, dafür bin ich sehr dankbar.» Welche Art von Krebs der König habe und wie es ihm genau gehe, darüber wollte der Prinz nicht sprechen.
Mehr zu Harry und Meghan
Er verriet aber, wie er damit umgeht, so weit weg von seiner Familie zu sein, während sein Vater schwer erkrankt ist. «Ich habe meine eigene Familie. Das haben wir alle. Also findet mein Leben in Kalifornien statt. Das ist halt einfach so.» Allerdings plane er verschiedene Reisen, die ihn zurück nach England führen werden. «Dann werde ich versuchen, meine Familie so oft wie möglich zu sehen.»
«Ich weiss gar nicht, wie ich mich fühle»
Harry sprach auch über seine letzten Jahre in den USA. Moderator Will Reeve wollte wissen, ob er sich «amerikanisch» fühle. Keine einfache Frage für den Royal: «Fühle ich mich amerikanisch? Nein, das tue ich nicht … Ich weiss gar nicht, wie ich mich fühle.» Er habe sich schon überlegt, ob er die amerikanische Staatsbürgerschaft annehmen wolle. «Aber das ist im Moment nicht meine Priorität.»
Die Familie ist angekommen in Kalifornien, das macht Harry klar. «Es ist wunderbar, ich liebe jeden einzelnen Tag dort.» Er verrät auch, wie es den Kindern Archie (4) und Lilibet (2) geht. «Die beiden entwickeln sich grossartig. Sie wachsen, wie alle Kinder, wahnsinnig schnell und haben einen unglaublichen Sinn für Humor. Sie bringen uns jeden Tag zum Lachen und erden uns jeden einzelnen Tag. Ich bin einfach sehr dankbar, ein Vater zu sein.»
Harry und Meghan hatten England und ihre Jobs als arbeitende Mitglieder der königlichen Familie im Jahr 2020 hinter sich gelassen und wanderten in die USA aus. Seither sorgen der Prinz und seine Frau immer wieder für Unmut. Sei es mit ihrer Netflix-Dokumentation «Harry & Meghan», ihrem Interview mit Talkshow-Legende Oprah Winfrey (70), in der das Paar der Königsfamilie Rassismus in Bezug auf die Hautfarbe von Sohn Archie (4) vorwarf, oder Harrys Biografie «Spare». Diese schlug den Sargnagel in die Beziehung zwischen dem Herzog von Sussex und seinen Bruder Prinz William (42). Ob der Royal mit diesen versöhnlichen Worten die Wogen zwischen ihm und seiner Familie glätten kann, steht allerdings in den Sternen.