Herzogin Meghan (41) und ihr Gatte Prinz Harry (37) stehen gerade unter besonderer Beobachtung: Bereits vor ihrer ersten Kurz-Tour durch das Vereinigte Königreich nach dem «Megxit» 2020, dem Rücktritt aus der Königsfamilie, begannen sich die negativen Schlagzeilen um das mittlerweile in den USA lebende Paar zu häufen.
Sowohl die Presse als auch die Öffentlichkeit erwarteten den Auftritt in Manchester mit Spannung und einer gehörigen Portion Argwohn – und sie sollten nicht enttäuscht werden. Herzogin Meghan hielt beim «One Young World»-Summit, einem internationalen Gipfel für junge Führungspersönlichkeiten, eine Rede, in der sie sich laut «Majesty Magazine» während sieben Minuten ganze 54 Mal auf sich selbst bezog – dabei sollte es bei ihrer Ansprache eigentlich um Geschlechtergleichheit gehen.
«Ich, ich, ich»
Schon bei ihrer Ankunft vor der Bridgewater Hall in Manchester war das Paar mit Buh-Rufen bedacht worden, von der Meute wurde es als «Fake Royals» betitelt. Es sei unmöglich gewesen, dass sie die Rufe nicht gehört hätten, meinte ein Zuschauer gegenüber der «Daily Mail» – das Unheil nahm seinen Lauf.
Im Versammlungssaal wurde die Herzogin mit warmem Applaus begrüsst. Dann begann sie ihre Rede mit einem Lobgesang auf ihren Gatten Prinz Harry und sprach von sich selbst als «Das Mädchen aus der Serie ‹Suits›». Sie fuhr fort: «Ich war mal wie ihr, ich war jung und ehrgeizig». Körpersprachenexperte Jesús Enrique Rosas markierte danach auf Twitter, wo sich die US-Amerikanerin überall auf sich selbst bezog.
Vernichtende Reaktionen
Dass Meghans Rede von der Presse genauestens beleuchtet werden würde, war indes schon im Vorhinein klar. Tatsächlich sprach sie nur einmal kurz von einer anderen Frau als sich selbst – einer jungen Eritreerin, die sie einmal in Dublin kennengelernt hatte. Ingrid Seward, Chefredaktorin des «Majesty Magazine», zeigte sich ob des Sermons mehr als verwundert – sie glaube nicht, dass die 2000 jungen Zuhörerinnen und Zuhörer nur ein einziges Wort der Rede verstanden hätten. Der Royal-Autor Phil Dampier ging in seinem Kommentar sogar so weit, Herzogin Meghan einer genau geplanten PR-Kampagne zu bezichtigen, in der sie ihre Schauspielkünste eingesetzt habe. Sowohl Inhalt als auch Sinn habe er jedenfalls nicht feststellen können.
Die Herzogin verfolge wahrscheinlich sogar eine politische Agenda und wolle sich für eine mögliche Kandidatur im US-Kongress- oder Senat vorberieten, befand Promi-Autor Robert Jobson (58), der eine Biografie über Meghans Schwager Prinz William (40) geschrieben hat.
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Was ist bloss mit Harry los?
Prinz Harry ging beim ganzen Trubel um seine Gattin sichtlich unter. Beobachter wollen bemerkt haben, wie unangenehm ihm die Situation gewesen sei. Als Herzogin Meghan ihn in seiner Rede erwähnt habe, sei er peinlich berührt gewesen, so Phil Dampier gegenüber der «Daily Mail».
Für den jüngsten Sohn von Prinz Charles (73) und Lady Diana (1961–1997) sind es keine einfachen Tage in seiner alten Heimat. Kurz vor seiner und Herzogin Meghans Abreise nach Grossbritannien hiess es, dass sein Bruder Prinz William, nicht mehr mit Harry sprechen wolle, bis dieser im Winter seine Memoiren veröffentlicht habe.
Am Dienstag werden Harry und Meghan in Düsseldorf erwartet. Nach der Rückkehr aus Deutschland, wo Harry für die paralympischen Invictus Games werben wird, wird der Prinz am Donnerstag als Botschafter bei einer Wohltätigkeitsorganisation eine Rede halten. (las)