Lange Zeit war sie die heimliche Geliebte von Prinz Charles – und die meistgehasste Frau Englands. Sie wurde gar verächtlich «Rottweiler» genannt, den man für das Leid von Prinzessin Diana verantwortlich machte. Die Rede ist von Camilla Parker Bowles, gegenwärtig Herzogin Camilla, zweite Ehefrau von Prinz Charles. Sie feiert heute ihren 75. Geburtstag und gilt als Hoffnungsträgerin der Monarchie.
Doch wie gelang Camilla dieser unglaubliche Wandel? Jahrzehntelang machte die Klatschpresse sie zum Feindbild, während man Prinz Charles kaum verurteilte. «Dianas Rivalin», titelte das People-Magazin in den 90er-Jahren. «Was hat sie, was Di nicht hatte?», fragte die «Bild»-Zeitung lange nach Dianas Tod.
Doch Camilla liess sich von solchen Schlagzeilen nie beirren. Seit ihrer Hochzeit mit Prinz Charles 2005 kam sie trotz andauernder Häme sämtlichen Aufgaben nach, die sie als Frau des künftigen Königs zu erfüllen hatte. Im Schatten ihres Mannes bewahrte sie Haltung und blieb sich selber treu – mit Erfolg. Mit ihrem Humor und ihrer Bodenständigkeit schaffte sie es nicht nur, die Herzen von Charles und Dianas Söhnen zu erobern, sondern ist unterdessen auch beim britischen Volk sehr beliebt.
Anfang dieses Jahres erfährt Camilla schliesslich die finale Rehabilitation durch ihre Schwiegermutter: Anlässlich ihres 70. Thronjubiläums erklärt Queen Elizabeth II., dass Camilla als Begleiterin von König Charles den Titel «Queen» erhalten darf – dies war ihr bei ihrer Hochzeit noch verwehrt.
Und so wird aus der einst meistgehassten Frau Englands die beliebte zukünftige Königin.
