Die mysteriöse Geschichte um Barspenden in Millionenhöhe aus katarischen Quellen an eine Stiftung von Prinz Charles (73) zieht weitere Kreise. Nach einem Artikel in der «Sunday Times» hat die zuständige Kontrollinstanz gestern angekündigt, die Vorgänge schnellstmöglich zu durchleuchten. Die Charity Commission will die Zahlungen an den Prince of Wales's Charitable Fund akribisch untersuchen und dem britischen Unterhaus Bericht erstatten.
Der katarische Ex-Premier Scheich Hamad bin Dschasim Al Thani (62) soll Charles zwischen 2011 und 2015 persönlich Banknoten im Wert von umgerechnet weit über drei Millionen Franken ausgehändigt haben. Doch für welche Gegenleistungen? Und weshalb nicht per Überweisung?
Dass sich die Vorkommnisse zum Skandal ausweiten könnten, ist den Beteiligten offensichtlich bewusst. Ein Sprecher der Royals hatte noch am Sonntag mitgeteilt, Charles habe das Geld direkt an die Stiftung weitergegeben. Die Rechnungsprüfer hätten die Eingänge bestätigt und für unproblematisch befunden.
Ärger gabs schon 2021
Letztes Jahr hatte schon eine andere Stiftung von Charles für Aufregung gesorgt. Der Chef der Prince's Foundation musste zurücktreten, nachdem er einem saudischen Geschäftsmann zum Dank für Spenden den Ritterschlag und die britische Staatsbürgerschaft in Aussicht gestellt hatte.