Hat Prinz Andrew (63) gelogen? Bis anhin hat er stets behauptet, nach der ersten Haftzeit von Jeffrey Epstein (1953–2019) den Kontakt zum verurteilten Sexualstraftäter abgebrochen zu haben. Nun geht aus Gerichtsunterlagen offenbar hervor, dass dies doch nicht der Fall war.
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Akten, die der britischen Zeitung «Mirror» vorliegen, sollen zeigen, dass der Bruder von King Charles III. (74) den Investmentbanker doch mindestens einmal mehr als bisher beteuert in der Zeit nach seiner ersten Haft im Jahr 2008 traf. Im berüchtigten BBC-Interview, das Prinz Andrew im November 2019 gab, behauptete er, er habe den Amerikaner nur einmal nach dessen Haft noch getroffen. Das sei im Dezember 2010 in New York gewesen, um dem Milliardär die Freundschaft zu kündigen.
«Andrew sass gerade beim Abendessen neben mir»
Jetzt zeigen Beschreibungen von Epstein gegenüber einem Bankangestellten, dass der Royal offenbar ihn im selben Jahr bereits in Florida besuchte. «Andrew sass gerade beim Abendessen neben mir», habe er dem Bankier in einer E-Mail, die auf den 14. Juni 2010 datiert ist, geschrieben.
Eine weitere vermeintliche Lüge will der «Mirror» Anfang Monat aufgedeckt haben. Andere E-Mails zeigten, dass Prinz Andrew im Jahr 2011 noch immer als potenzieller Investor von Epstein fungiert habe. Auch dies entspricht nicht Andrews Aussage, er habe keine Verbindung mehr zu ihm gehabt.
Zivilklage gegen JP Morgan brachten Lügen ans Licht
Quellen der Berichte sind E-Mails, die aufgrund der Zivilklage gegen die Bank JP Morgan hervorgingen. Ein Gericht befasst sich mit der Frage, ob das Unternehmen schadensersatzpflichtig wäre. Das wäre der Fall, falls JP Morgan in die Machenschaften von Epstein verwickelt gewesen wäre. (imh)
1999 – Erstes Treffen
Andrew trifft Epstein zum ersten Mal. Angeblich hat Epsteins Vertraute Ghislaine Maxwell, die Tocher des Zeitungsmagnaten Robert Maxwell, die beiden miteinander bekannt gemacht.
Andrew begrüsst Epstein auf dem privaten schottischen Anwesen der Queen in Aberdeenshire, wie die «Daily Mail» berichtete.
Später sagte Andrew, dass er Epstein «selten» sehe – und präzisierte: «Wahrscheinlich nicht mehr als nur ein- bis zweimal im Jahr.»
2000 – Florida-Urlaub
Andrew und Maxwell machen Urlaub mit Epstein im Mar-a-Lago Club von Donald Trump in Palm Beach, Florida.
Juni 2000 – Epstein im Schloss Windsor
Epstein und Maxwell nehmen an einer Party «Tanz der Jahrzehnte» im Schloss Windsor teil, die von der Königin zum 40. Geburtstag von Andrew gegeben wird.
2001 – «Orgien»-Vorwürfe
Eine angebliche Sexsklavin von Epstein, Virginia Roberts, behauptet, «dreimal mit Andrew geschlafen zu haben, einschliesslich einer Orgie», wobei die erste Begegnung angeblich in Maxwells Londoner Stadthaus stattfand.
Roberts behauptet, noch zweimal mit Andrew geschlafen zu haben, und zwar in Epsteins New Yorker Haus und bei einer «Orgie» auf seiner Privatinsel in der Karibik.
Dezember 2000 – Überraschungsparty
Der Herzog von York schmeisst für Maxwell eine Überraschungsgeburtstagsparty auf dem Sandringham-Anwesen der Queen. Zu den Gästen gehörte auch Epstein. Fotos zeigen Epstein und Maxwell bei der Fasanenjagd auf dem Anwesen.
2006 – Haftbefehl
Im Mai 2006 wird gegen Epstein ein Haftbefehl wegen sexueller Gewalt gegen eine Minderjährige erlassen. Zwei Monate später besucht Epstein die Maskenball-Party zum 18. Geburtstag von Prinzessin Beatrice, der Tochter von Herzog Andrew, auf Schloss Windsor.
2008 – Epstein inhaftiert
Epstein gibt die Prostitution von Minderjährigen zu und wird zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt.
2010 – Andrew und Epstein zusammen fotografiert
Der Herzog nimmt an einer kleinen Dinnerparty mit «acht bis zehn Personen» teil, die in New York anlässlich von Epsteins Entlassung aus dem Gefängnis stattfindet. Der Herzog wird bei einem Spaziergang mit Epstein im Central Park fotografiert und in dessen Villa gefilmt.
März 2010 - Andrew bittet Epstein um Darlehen für seine Frau
Es stellt sich heraus, dass der Herzog 2010 Epstein gebeten hat, seiner Frau Sarah Ferguson 15'000 Pfund zu leihen, um ihr zu helfen, Schulden zurückzuzahlen. Später sagte sie, es sei eine «gigantische Fehleinschätzung» gewesen.
2011 – Legt Amt als Gesandter nieder
Andrew legt nach dem Skandal um die Central-Park-Fotos sein Amt als britischer Handelsbeauftragter nieder.
2015 – Dementi des Buckingham Palasts
Der Buckingham Palace bestreitet, dass Andrew jegliche Unangemessenheit begangen hat, nachdem er in US-Gerichtsdokumenten im Zusammenhang mit Epstein genannt wurde. Eine Frau, die später in Berichten als Frau Roberts benannt wurde, behauptet in Gerichtsdokumenten, die in Florida eingereicht wurden, dass sie als 17-Jährige und Minderjährige zu Sex mit Andrew gezwungen worden war.
Im April werden die Klagen gegen Andrew nach einem Bundesrichterbeschluss aus den Akten der US-Zivilgerichte gestrichen.
Juli 2019 – Epstein erneut verhaftet
Jeffrey Epstein wird wegen Sexhandels verhaftet. Drei Wochen später, am 10. August, wird er tot in seiner Zelle mit Verletzungen am Hals gefunden, deren Ursache unklar bleiben.
August 2019 – Neue Andrew-Vorwürfe
Neu veröffentlichte juristische Dokumente zeigen, dass Johanna Sjoberg, ein weiteres angebliches Epstein-Opfer, behauptete, Andrew habe ihre Brust berührt, während er 2001 auf einer Couch in der Wohnung des US-Milliardärs in Manhattan sass.
Der Herzog von York beteuert, er habe Epsteins kriminelles Verhalten nie vermutet, gibt aber auch zu, es sei ein «Fehler» gewesen, ihn 2010 zu treffen.
16. November 2019 – BBC-Newsnight-Interview
Andrew setzt sich mit Emily Maitlis für ein 50-minütiges Interview zusammen, um einen Schlussstrich unter die Epstein-Affäre zu ziehen. Das Interview erweist sich als katastrophal für den Prinzen.
20. November 2019 – Rücktritt
Der Herzog zieht sich von allen königlichen Pflichten zurück. Nach einer heftigen Gegenreaktion auf das Interview bittet der Herzog die Königin um Erlaubnis, «auf absehbare Zeit von öffentlichen Aufgaben zurückzutreten».
Quelle: «The Telegraph»
1999 – Erstes Treffen
Andrew trifft Epstein zum ersten Mal. Angeblich hat Epsteins Vertraute Ghislaine Maxwell, die Tocher des Zeitungsmagnaten Robert Maxwell, die beiden miteinander bekannt gemacht.
Andrew begrüsst Epstein auf dem privaten schottischen Anwesen der Queen in Aberdeenshire, wie die «Daily Mail» berichtete.
Später sagte Andrew, dass er Epstein «selten» sehe – und präzisierte: «Wahrscheinlich nicht mehr als nur ein- bis zweimal im Jahr.»
2000 – Florida-Urlaub
Andrew und Maxwell machen Urlaub mit Epstein im Mar-a-Lago Club von Donald Trump in Palm Beach, Florida.
Juni 2000 – Epstein im Schloss Windsor
Epstein und Maxwell nehmen an einer Party «Tanz der Jahrzehnte» im Schloss Windsor teil, die von der Königin zum 40. Geburtstag von Andrew gegeben wird.
2001 – «Orgien»-Vorwürfe
Eine angebliche Sexsklavin von Epstein, Virginia Roberts, behauptet, «dreimal mit Andrew geschlafen zu haben, einschliesslich einer Orgie», wobei die erste Begegnung angeblich in Maxwells Londoner Stadthaus stattfand.
Roberts behauptet, noch zweimal mit Andrew geschlafen zu haben, und zwar in Epsteins New Yorker Haus und bei einer «Orgie» auf seiner Privatinsel in der Karibik.
Dezember 2000 – Überraschungsparty
Der Herzog von York schmeisst für Maxwell eine Überraschungsgeburtstagsparty auf dem Sandringham-Anwesen der Queen. Zu den Gästen gehörte auch Epstein. Fotos zeigen Epstein und Maxwell bei der Fasanenjagd auf dem Anwesen.
2006 – Haftbefehl
Im Mai 2006 wird gegen Epstein ein Haftbefehl wegen sexueller Gewalt gegen eine Minderjährige erlassen. Zwei Monate später besucht Epstein die Maskenball-Party zum 18. Geburtstag von Prinzessin Beatrice, der Tochter von Herzog Andrew, auf Schloss Windsor.
2008 – Epstein inhaftiert
Epstein gibt die Prostitution von Minderjährigen zu und wird zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt.
2010 – Andrew und Epstein zusammen fotografiert
Der Herzog nimmt an einer kleinen Dinnerparty mit «acht bis zehn Personen» teil, die in New York anlässlich von Epsteins Entlassung aus dem Gefängnis stattfindet. Der Herzog wird bei einem Spaziergang mit Epstein im Central Park fotografiert und in dessen Villa gefilmt.
März 2010 - Andrew bittet Epstein um Darlehen für seine Frau
Es stellt sich heraus, dass der Herzog 2010 Epstein gebeten hat, seiner Frau Sarah Ferguson 15'000 Pfund zu leihen, um ihr zu helfen, Schulden zurückzuzahlen. Später sagte sie, es sei eine «gigantische Fehleinschätzung» gewesen.
2011 – Legt Amt als Gesandter nieder
Andrew legt nach dem Skandal um die Central-Park-Fotos sein Amt als britischer Handelsbeauftragter nieder.
2015 – Dementi des Buckingham Palasts
Der Buckingham Palace bestreitet, dass Andrew jegliche Unangemessenheit begangen hat, nachdem er in US-Gerichtsdokumenten im Zusammenhang mit Epstein genannt wurde. Eine Frau, die später in Berichten als Frau Roberts benannt wurde, behauptet in Gerichtsdokumenten, die in Florida eingereicht wurden, dass sie als 17-Jährige und Minderjährige zu Sex mit Andrew gezwungen worden war.
Im April werden die Klagen gegen Andrew nach einem Bundesrichterbeschluss aus den Akten der US-Zivilgerichte gestrichen.
Juli 2019 – Epstein erneut verhaftet
Jeffrey Epstein wird wegen Sexhandels verhaftet. Drei Wochen später, am 10. August, wird er tot in seiner Zelle mit Verletzungen am Hals gefunden, deren Ursache unklar bleiben.
August 2019 – Neue Andrew-Vorwürfe
Neu veröffentlichte juristische Dokumente zeigen, dass Johanna Sjoberg, ein weiteres angebliches Epstein-Opfer, behauptete, Andrew habe ihre Brust berührt, während er 2001 auf einer Couch in der Wohnung des US-Milliardärs in Manhattan sass.
Der Herzog von York beteuert, er habe Epsteins kriminelles Verhalten nie vermutet, gibt aber auch zu, es sei ein «Fehler» gewesen, ihn 2010 zu treffen.
16. November 2019 – BBC-Newsnight-Interview
Andrew setzt sich mit Emily Maitlis für ein 50-minütiges Interview zusammen, um einen Schlussstrich unter die Epstein-Affäre zu ziehen. Das Interview erweist sich als katastrophal für den Prinzen.
20. November 2019 – Rücktritt
Der Herzog zieht sich von allen königlichen Pflichten zurück. Nach einer heftigen Gegenreaktion auf das Interview bittet der Herzog die Königin um Erlaubnis, «auf absehbare Zeit von öffentlichen Aufgaben zurückzutreten».
Quelle: «The Telegraph»