Regisseur Michael Steiner eröffnet mit Freundin mexikanisches Pop-up
Samantha ist seine Reina!

Dank ihr kehrt Michael Steiner zu seinen Gastro-Wurzeln zurück – gemeinsam mit Freundin Samantha Meier eröffnet er im legendären Café Mandarin in Zürich ein mexikanisches Pop-up.
Publiziert: 16.08.2020 um 02:15 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2020 um 07:42 Uhr
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Regisseur Michael Steiner und seine «Reina» Samantha Meier laden zum Mex-Pop-up im Café Mandarin – es ist die letzte Fiesta vor dem Abbruch.
Foto: Siggi Bucher
Katja Richard

Für sie ist er der Renner! Regisseur Michael Steiner (50) schleppt für seine Freundin Harassen und rennt – kurz bevor ihr Pop-up-Restaurant eröffnet – in den Supermarkt. Es fehlen noch Bouillon und Limetten. Mit Samantha Meier (44) ist der «Wolkenbruch»-Filmemacher seit vier Jahren liiert, die beiden sind nicht nur privat ein eingespieltes Team.

Dank ihr ist Steiner wieder in der Gastronomie aktiv. Schon als 20-Jähriger führte er in einem Kollektiv den Bären in Rapperswil SG: «Mir macht das genauso Spass wie das Filmen. Auch bei einem Pop-up geht es darum, den Raum so zu gestalten, dass die richtige Stimmung entsteht.» Steiner hat sich um das Interieur gekümmert. Mexikanischen Kitsch sucht man vergebens, dafür strahlen Leuchtinstallationen des Zürcher Duos Veli & Amos in knalligen Farben.

Gefüllter Kaktus und Edelschimmelpilz

Auf den Tisch kommt mexikanisches Essen – aber richtiges. «Bei uns gibt es Hausmannskost, also die authentische Küche in ihrer ganzen Vielfalt», so Samantha Meier. Sie ist als Vierjährige mit ihrer Mutter aus Mexiko City nach Zürich gekommen. «Damals war Guacamole noch ein Festessen, denn Avocado gabs nur im Globus. Nun bringen wir die noch weniger bekannten Speisen auf den Tisch, vom mit Gemüse gefüllten Kaktus bis zur Suppe aus einem Edelschimmelpilz. Den kulinarischen Reichtum ihrer Heimat bringt sie nun ins La Reina del Barrio am Zürcher Bahnhof Stadelhofen.

Letzte Fiesta im Mandarin

Es wird die letzte Fiesta für das altehrwürdige Café Mandarin. Das Gebäude wird abgerissen, es weicht dem spektakulären Bau von Stararchitekt Santiago Calatrava (69). Bis es so weit ist, bleibt das Mandarin – bis mindestens Ende September. Der Innenraum ist luftig, zwischen den Holztischen gibt es reichlich Platz, so ist es auch ohne Plexiglaswände Corona-sicher.

Entstanden ist das Pop-up wegen der Pandemie. Eigentlich sollte Steiners Geiseldrama «Und morgen seid ihr tot» diesen Herbst Premiere feiern. «Auch ich bin nun auf Kurzarbeit, aber statt die Köpfe hängen zu lassen, machen wir, was wir mögen und können.»

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