Hier wird die Jury ausgebuht
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Joost Klein nicht bei Show:Hier wird die Jury ausgebuht

Von ESC-Final ausgeschlossen
Joost Klein ist auch in der Schweiz kein Unbekannter

Der holländische Sänger Joost Klein ist in Malmö vom ESC-Final ausgeschlossen. Doch wer ist dieser Klein? Kein Unbekannter – auch in der Schweiz nicht.
Publiziert: 11.05.2024 um 02:26 Uhr
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Aktualisiert: 11.05.2024 um 14:07 Uhr
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Joos Klein sorgt in Malmö für Aufruhr. Er soll Mitarbeiter unprofessionell behandelt haben.
Foto: keystone-sda.ch
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Marco MäderRedaktor / Tagesleiter Sport

Es brodelt in Malmö. Der holländische Sänger Joost Klein (26) wird vom ESC ausgeschlossen. Ein «Vorfall» habe dazu geführt, dass Klein bis auf Weiteres nicht mehr auf der grossen ESC-Bühne stehen wird und demnach auch den grossen Final am Samstag verpasst.

Die European Broadcasting Union (EBU) ermittelt. «Wir haben derzeit keinen weiteren Kommentar und werden gegebenenfalls ein Update geben», heisst es. Gemäss dem schwedischen Sender SVT soll es hinter den Kulissen zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen Joost Klein und einem Fotografen gekommen sein. Andere Medien schreiben von einem gewalttätigen Vorfall mit einer Produktionsmitarbeiterin. 

Er gilt als problematisch

Wer ist dieser Joost Klein überhaupt? Wie «Bild» schreibt, gilt der Holländer in ESC-Kreisen als problematisch. Er habe in den vergangenen Tagen Interviews verweigert, sich gegenüber Mitarbeitern unprofessionell verhalten und sich als Star aufgespielt. 

Zudem sei er an der Pressekonferenz am Donnerstag unangenehm aufgefallen. So habe er sich mehrmals ungefragt zu Wort gemeldet und lautstarke Bemerkungen gegenüber der israelischen Sängerin Eden Golan (20) geäussert. Er soll sich auch geweigert haben, mit der Israelin ein Foto zu machen. Das wird vor Ort als antisemitisches Zeichen gedeutet, heisst es. 

Klein wächst in der holländischen Provinz Friesland auf. Er merkt schnell, dass er nicht so ist wie die anderen. «Meine Klassenkameraden kamen mit Holzpantoffeln zur Schule, ich kam mit glitzernden Nikes», erzählt er gegenüber dem «Volkskrant». 

Als er 12 Jahre alt ist, verliert er seinen Vater. Ein Jahr später stirbt auch seine Mutter. Im Internet findet Klein daraufhin seinen Rückzugsort. Er fängt an, Videos zu drehen.

Karriere startet in Zürich

Später macht er Musik. In der Schweiz fällt der Startschuss seiner Karriere: Dort steht er 2019 im Vorprogramm des US-Rappers Yung Gravy (28). Klein merkt, dass seine Songs ankommen. Für ihn ist klar: Jetzt gebe ich Gas. «Ich habe hart dafür gekämpft. Ich habe Blut, Schweiss und Tränen investiert», sagt er nach seinen ersten Erfolgen bei «3voor12».

Der Durchbruch kommt mit einem Cover eines Otto-Waalkes-Songs. Der Holländer nimmt mit dem deutschen Rapper Ski Aggu eine technische Version von «Friesenjung» – der Song ist wiederum ein Cover von Stings «Englishman in New York» – auf. Der Song geht viral und landet auf Platz eins bei Spotify.

Im Februar dieses Jahres tourt Klein durch Köln, Berlin, Wien und Zürich. 

Brief an seinen Papa

Auch sein aktueller ESC-Song «Europapa» kommt beim Publikum gut an. Er schafft die Final-Qualifikation. Der Song ist eine Hymne an Europa und an seine Eltern. 

«Es ist eigentlich eine Art Brief an meinen Vater», sagt Klein. «Er hat mir beigebracht, dass sich Menschen die Grenzen ausgedacht haben, und dass man sich eigentlich seine eigene Welt selbst erfinden kann.»

Als Kind habe er seinem Papa versprochen, irgendwann auf der ESC-Bühne zu stehen. Das hat er geschafft. Ob er aber auch im Final dort stehen wird, ist noch offen. Aktuell wird diskutiert, ob der Sänger am Samstag auftreten darf. 

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