Rock-Idol Rod Stewart (77) hat das Millionen-Angebot, bei der Eröffnungszeremonie der heute beginnenden WM in Katar aufzutreten, abgelehnt. Fans, die dort Spiele besuchen, müssten «aufpassen», erklärt er seine Absage und meint damit, dass Homosexualität im Wüstenstaat zu Gefängnisstrafen und sogar zum Todesurteil führen kann.
Auch Sängerin Dua Lipa (27) kann sich nicht vorstellen, im Emirat ein Konzert zu geben. «Ich freue mich darauf, Katar zu besuchen, wenn es alle Menschenrechtsversprechen erfüllt hat, die es gemacht hat, als es den Zuschlag erhielt, die WM auszurichten», verkündet sie.
Marc Sway erteilt WM in Katar eine Absage
Angebote, an Festivitäten im Rahmen der WM teilzunehmen, erhielten auch einheimische Musiker wie Marc Sway (43). Er wurde von der Schweizer Botschaft in Doha eingeladen, um im dortigen Club Suisse mit seiner Musik internationale Gäste und Fussballfans zu unterhalten. Sway war bereits 2016 als offizieller Kulturbotschafter an den Olympischen Spielen in Brasilien dabei. «Das war eines meiner schönsten Erlebnisse», erinnert er sich. «In Katar ist die Konstellation aber eine völlig andere. Nicht der Sport, sondern die Politik steht im Vordergrund. Das tut mir vor allem für all die Sportler leid, aber auch für die Fans, die eine WM verdient haben, bei der es um den Sport geht», begründet er seine Absage. Die gleiche Einladung hat auch der Berner Blueser Philipp Fankhauser (58) bekommen – und sie ebenfalls ausgeschlagen.
Statt Rod Stewart wird heute Robbie Williams (48) für ein musikalisches Spektakel sorgen. «Es wäre heuchlerisch von mir, nicht zu gehen», meint Williams. Und anstelle von Sway und Fankhauser reisen laut dem Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten Hackbrettspieler Nicolas Senn (33), Rapper Arma Jackson (27) und die Jodler Geschwister Rymann nach Doha. «Ich trat schon in vielen Ländern für die Schweiz auf, auch in solchen, die ganz andere Gepflogenheiten und Werte haben als wir. Diese Auftritte förderten meist das Verständnis zwischen den einzelnen Kulturen», sagt Senn. «Musik verbindet die Menschen, das ist uns am wichtigsten», ergänzt Peter Rymann (48).
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