Mit einem spektakulären Auftritt auf dem Pariser Eiffelturm bildete Céline Dion im Juli den Abschluss der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele. Ihre Interpretation der «L'Hymne à l'amour» rührte das Publikum zu Tränen. Es war auch eine Hommage an Piaf. Die französische Sängerin war am 10. Oktober 1963 mit nur 48 Jahren gestorben.
Dions Darbietung in Paris war ihr erster Live-Auftritt seit Bekanntwerden ihrer schweren neurologischen Erkrankung. Der Weltstar hatte 2022 verkündet, dass sie an dem sogenannten Stiff-Person-Syndrom leidet. Die Krankheit könne überall im Körper zu Muskelkrämpfen führen, sodass etwa ihre Hände oder Füsse erstarren würden. Sie habe Probleme beim Gehen und beim Singen. Die Sängerin sagte damals alle Termine ihrer «Courage World Tour» in Europa ab. Lange war es fraglich, ob sie jemals wieder auftreten könne.
Der grösste Auftritt ihres Lebens
In einem silberweissen, glitzernden Kleid stand Dion dann auf der ersten Etage des Eiffelturms. Voller Inbrunst sang sie Piafs ikonische Hymne an die Liebe, begleitet von einem Pianisten. «Ich fühle mich geehrt, dass ich heute Abend bei der Eröffnungsfeier von Paris 2024 aufgetreten bin», schrieb Dion danach auf der Plattform X, «und ich bin voller Freude, wieder in einer meiner Lieblingsstädte zu sein.»
Die fünfmalige Grammy-Gewinnerin, die in den 90er Jahren zum Weltstar aufstieg und mit dem Titanic-Titelsong «My Heart Will Go On» etliche Rekorde aufstellte, hatte im Juni in einem TV-Interview über ihr Leben mit der seltenen Autoimmunerkrankung gesprochen. Es fühle sich so an, als wenn man erwürgt werde, beschrieb sie die schweren Krämpfe in ihrer Kehle. Mit Physiotherapie, Gesangstraining und Medikamenten kämpfe sie gegen die Krankheit an.