Anfang Jahr eroberte Pink (44) mit «Trustfall» zum siebten Mal die Spitze der Schweizer Album-Hitparade. Nicht nur hierzulande ist Alecia Moore, wie sie mit bürgerlichem Namen heisst, immer wieder ganz vorne in den Charts anzutreffen. Sie gehört weltweit zu den erfolgreichsten Sängerinnen. Doch dazu wäre es beinahe nicht gekommen.
Denn wie Pink im CBS-Format «60 Minutes» erzählt, wäre sie in ihrer Jugend fast an einer Überdosis gestorben. Der Grund dafür liegt in ihrer schwierigen Kindheit. «Im Grunde bin ich in einem Haus aufgewachsen, in dem sich meine Eltern jeden Tag angeschrieen haben, mit Dingen um sich warfen und sich hassten», erzählt die Sängerin. Die Folgen? Sie kam mit Drogen in Berührung, begann diese zu verkaufen. Ihre Eltern warfen sie raus, Pink brach die Highschool ab. «Ich bin auf die schiefe Bahn geraten», fasst sie zusammen.
«Dann war ich weg»
Dann ereignete sich das einschneidende Erlebnis. An Thanksgiving 1995 war die damals 16-Jährige auf einem Rave und nahm eine Überdosis. «Ich war auf Ecstasy, Angel Dust, Crystal, alle möglichen Dingen», so Pink. «Dann war ich weg. Erledigt. Zu viel.» Und fügt an, dass sie diesen Trip beinahe mit ihrem Leben bezahlte. Ein Freund rettete sie. Er verpasste ihr eine Ohrfeige und fragte, ob sie singen wolle. Pink bejahte und er schickte sie zum Mikrofon. «Also bin ich aufgestanden und habe gesungen», erinnert sie sich. Und offenbar begeisterte Pink schon damals mit ihrer Stimme. Denn der DJ nahm sie beiseite. «Komm morgen wieder, dann gebe ich dir einen Gastauftritt», sagte er zu ihr. Unter einer Bedingung: «Du darfst nie wieder Drogen anfassen.»
Diese Worte nahm sich Pink zu Herzen. «Das habe ich seitdem nie wieder getan», sagt sie. Der Rest? Ist Geschichte. In den darauffolgenden Wochen bemühte sie sich um einen Plattenvertrag. Und wurde Teil einer R&B-Girlgroup. Diese gab es zwar nicht lange, aber sie markierte den Startschuss von Pinks fulminanter Solokarriere, die 2000 begann. (bir)