Aufgewachsen ist sie in Wilen bei Wollerau SZ und Altendorf SZ, jetzt will Kings Elliot (27) von London aus die Welt erobern. Und das gelingt ihr in grossen Schritten: Hollywood-Star Reese Witherspoon (44) ist bereits auf die blauhaarige Schwyzerin aufmerksam geworden.
«Es war total verrückt», erinnert sich Anja Gmür, wie Kings Elliot bürgerlich heisst. «Reese begann vor einigen Wochen, auf meine Beiträge auf sozialen Medien zu reagieren. Wenige Tage später filmte sie sich beim Joggen, stellte das Video ins Netz und unterlegte das Ganze mit meinem Lied ‹Dancing Alone›.»
Wie Witherspoon zu ihrer Musik fand, weiss sie nicht
Wie die Filmgrösse auf sie aufmerksam geworden ist, weiss sie nicht. «Ich bekam eine gute Zahl Plätze auf vorgefertigten Playlisten auf Streamingdiensten. Vielleicht hat sie dort eine angewählt und hörte meine Musik.» Ihre Reaktion auf diese Ehre? «Ich habe ein paar Tränchen verdrückt – und war unendlich stolz.»
Mit ihrer melancholischen, aber auch motivierenden Musik will Kings Elliot Menschen auf die psychische Gesundheit aufmerksam machen. Bei ihr selbst ist vor einigen Jahren eine Borderline-Persönlichkeitsstörung festgestellt worden. Ein Thema, mit dem sie offen umgeht. «Die Diagnose half mir, mich besser zu verstehen. Ich will zeigen, dass Menschen, die dasselbe durchmachen, nicht alleine sind. Und dass ich trotzdem aufgestellt sein kann. Es wird in der Schweiz viel zu wenig über die psychische Gesundheit gesprochen.»
Sie lebt mit drei Hasen und einem Hamster
Seit Beginn ihres inzwischen abgeschlossenen Musikstudiums lebt Kings Elliot in London. Dort arbeitet sie seit Anfang Pandemie in einem Tierfachgeschäft und pendelt zwischen ihrem Arbeitsort, dem Studio und ihrer Wohnung im Stadtteil Wimbledon. «Viele kommen wegen Partys nach London. Das war bei mir nie so. Ich lebe in einem Gebiet mit viel Natur, habe drei Hasen und einen Hamster.»
Dass sie ihre Haare blau trägt, sei kein Zufall: «Mich machen die gefärbten Haare stärker. Auch wenn die blaue Farbe meine Familie schockiert hat.» Sie wisse gar nicht, wann ihre Haare zuletzt ihre Naturfarbe hatten.
Manchmal plagt sie das Heimweh
Während Gmür in Grossbritannien lebt, wohnen ihre Verwandten weiter im Bezirk March. Gmür plagt in England deshalb auch hin und wieder das Heimweh. «Einmal bin ich deswegen ins bekannte Londoner Restaurant St. Moritz gegangen. Ich dachte, dort könne ich mit jemandem Schweizerdeutsch reden», erzählt sie. Damit sei aber nichts gewesen. «Die Bedienungen konnten alle nur Englisch. Immerhin war das Fondue fein.»