Techno
Harter, schneller Techno, der sich ähnlich anhört wie das Geräusch von Industriemaschinen, ist bei Clubgängern der Sound der Stunde. Das gilt auch für die jüngsten Konsumenten von elektronischer Tanzmusik. Zurück zu den Wurzeln, könnte man sagen, denn die ersten Formen von Techno entstanden in den 80er-Jahren und führten in Deutschland dazu, dass die ersten Paraden entstanden, an denen Menschen zu Musik «aus dem Computer» tanzten. Epizentrum für diese brachiale Stilrichtung war und ist Berlin. Techno-Anhänger orientieren sich modisch an der Fetischszene, auch wenn sie in den meisten Fällen nicht dazu gehören. Schwarze, von Lack und Leder dominierten Kluft wird an der Street Parade omnipräsent sein – getragen von Männern wie Frauen. Apropos: Viele der angesagtesten Techno-DJs sind feminin auftretende Frauen, die ihre Fans mit bretthartem Sound in eine Tanz-Trance versetzen.
- Chris Liebing / 13.00 bis 15.00 / Opening Truck
- Lilly Palmer / ab 14 Uhr / Love Mobile Spaceraver von «We Love Techno x Spannung»
- Marcel Dettmann / 14.30 bis 16.00 / Opera Main Stage
- Anfisa Letyago / 16:00 bis 17:30 / Opera Main Stage
- ONYVAA / 17:30 bis 19:00 / Opera Main Stage
- Deborah De Luca / 19.00 bis 20.30 / Opera Main Stage
- Nicole Moudaber / 20:30 bis 22:00 / Opera Main Stage, später im Club X-Tra
- Joseph Capriati / 22.00 bis 00.00 / Opera Main Stage, später im Club X-Tra
Melodic Techno
Der Name sagt es schon: Melodien haben bei dieser Stilrichtung einen hohen Stellenwert – wobei es vor allem um langgezogene Synthesizerklänge geht, die eine Art romantische Weltall-Stimmung erzeugen. Die Tracks leben von nicht enden wollenden Zwischenstücken, in denen der Beat aussetzt, um sich dann langsam wieder zu steigern und auf einmal in Form eines sogenannten Drops wieder voll in die Ohren der Raver zu knallen. Melodic Techno hat Gemeinsamkeiten mit Deep House – einer sphärischen Version von House-Musik –, war bis zum erneuten Siegeszug des harten Techno die angesagteste Stilrichtung und verfügt über eine riesige Fangemeinde. Böse Zungen sagen, es sei eine moderne Version von Trance-Musik. Zahlreiche Melodic-Techno-Acts, darunter auch das international erfolgreiche Schweizer DJ-Duo Adriatique, passen sich dem musikalischen Zeitgeist an und legen vermehrt härtere und weniger melodiöse Musik auf.
- Colyn / 13:00 bis 14:30 / Opera Main Stage, später in der Riithalle (Siehe unten)
- Brina Knauss / 13:00 bis 14:30 / Center Stage (Bürkliplatz)
- Adriatique / irgendwann zwischen 14:00 und 23:00 / Riithalle (Openair-Party «Under the Sun», organisiert vom Kaufleuten-Club)
Techhouse
Ein relativ weit gefasster Begriff für House mit starken Techno-Einflüssen in Abgrenzung zu analog klingenden House-Stilen wie dem Vocal House, bei dem Stimmen von Soulsängerinnen und -sängern im Zentrum stehen. Techhouse ist langsamer als Techno und schneller als House-Musik und überschneidet sich mit Stilrichtungen wie Progressive House und Minimal House. Manchmal wird Techhouse auch Underground House genannt. Wer jetzt den Überblick verliert, kann beruhigt sein. Selbst Spezialisten für elektronische Tanzmusik streiten über die Definition einzelner Stile, weil sie oft nicht eindeutig eingrenzbar sind. DJs hassen es sowieso, wenn man sie in eine musikalische Schublade steckt.
- Matthias Tanzmann und Black Circle / 14.30 bis 16.00 / Center Stage (Bürkliplatz)
- Jimmi Jules und Trick / 17.30 bis 19 Uhr / Center Stage (Bürkliplatz), abends im Club Zukunft (ab 22 Uhr)
- Seth Troxler / 19.00 bis 20.30 / Uhr Center Stage (Bürkliplatz)
- Patrick Topping / 20.30 bis 22.00 / Center Stage (Bürkliplatz)
- Andrea Oliva /22 bis 00.00 Center Stage (Bürkliplatz), später im Club X-Tra
Elektro
Elektro wird heute wie Techno bisweilen als Überbegriff für fast alle Varianten elektronischer Tanzmusik verwendet, bezeichnet aber auch zeitgenössische Club-Musik mit Einflüssen aus den Entstehungszeiten von Techno. Amerikanische Hip-Hop-Künstler bedienten sich Anfang 80er an den Beats der deutschen Band Kraftwerk. Daraus entstand der Stil Elektro. Er enthält Elemente von Funk und Synthesizer-Pop, ist langsamer und synkopischer als die Stile Techno und House. In Form von Elektropop – eine Verschmelzung von Elektro und Popmusik – ist eine weitere Variante der Stilrichtung heute omnipräsent in den Charts. Hurts, Róisín Murphy, 2raumwohnung, Madonna und Kylie gehören zu den zahlreichen Pop-Acts, die sich von Elektro inspirieren lassen.
- DJ Hell / Lethargy Festival Rote Fabrik (ab 19:30)
- Adana Twins / Outdoor-Party Restaurant Terrasse (ab 14 Uhr)
Dubstep
Mit dem britischen DJ und Produzenten Skream kommt ein Pionier des Dubstep an die Street Parade. Dubstep ist eine typische englische Stilrichtung der elektronischen Tanzmusik, die unter anderem aus Reggae und Dub hervorging. Ihre Rhythmen sind synkopisch, die Bässe langgezogen, die Grundstimmung düster. Ums Jahr 2015 herum war Skrillex einer der erfolgreichsten Produzenten und DJs der Welt und arbeitet mit Superstars wie Mariah Carey zusammen. Skrillex ist Vertreter einer relativ plumpen, amerikanischen Variante von Dubstep, über die Fans der «britischen Schule» die Nase rümpfen. Skream wird auf der Main Stage wahrscheinlich keinen typischen Dubstep spielen, sondern eher technoidere Sounds. Dass man nicht nur eine Stilrichtung bedienen kann, gehört als Top-DJ heute zum guten Ton.
- Skream / 16:00 bis 17:30 / Opera Main Stage