Britische Band über ihr Comeback und die Rückkehr zu ihrem Namen
«Wir kämpften darum, wieder die Sugababes sein zu dürfen»

Die Sugababes rockten das Zürich Openair mit ihren alten Hits und neuer Energie. Nach einem langen Rechtsstreit um ihren Bandnamen sind die Originalmitglieder wieder vereint und touren durch Europa. Blick traf die drei Musikerinnen zum Interview.
Publiziert: 02.09.2024 um 18:30 Uhr
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Die Sugababes sind zurück. Die britische Band steht in der Originalbesetzung wieder auf der Bühne. Von links: Mutya Buena, Siobhán Donaghey und Keisha Buchanan.
Foto: Zvg

Auf einen Blick

  • Sugababes sind nach langer Zeit wieder vereint
  • Sie traten im bekannten Youtube-Format «Boiler Room» auf
  • Sechs Nummer-1-Hits im Vereinigten Königreich
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Michel ImhofTeamlead People

«Was? Dieses Lied ist auch von ihnen?»: Diesen Satz hörte man am Zürich Openair am Samstagabend des Öfteren, wenn man sich während des Auftritts der Sugababes im Publikum umhörte. In den Nullerjahren feierten die Sugababes einen Radiohit nach dem andern. Sechs Nummer-1-Hits im Vereinigten Königreich, fünf Top-10-Platzierungen in der Schweiz und viele weitere internationale Erfolge: An der britischen Band kam man dank Hits wie «Overload», «Round Round» und «Push the Button» nicht vorbei. Doch das Bandleben war auch geprägt von Wechseln innerhalb der Besetzung. Nun sind die Sugababes wieder mit den Ursprungsmitgliedern unterwegs. Das schien länger undenkbar.

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«Wir kämpften lange darum, wieder die Sugababes sein zu dürfen», erzählt Keisha Buchanan (39) im Interview mit Blick. «Wir haben uns den Namen ausgedacht, als wir etwa 12 Jahre alt waren. Aber am Ende hatte jemand anders die Rechte am Namen und wollte ihn uns über längere Zeit nicht zurückgeben.»

Neue Freiheit dank Unabhängigkeit

1998 gründeten die Freundinnen Mutya Buena (39), Keisha Buchanan und Siobhán Donaghy (40) die Sugababes. Im Jahr 2000 hatten sie mit dem Hit «Overload» den Durchbruch. Ein Jahr später verliess Donaghy die Band, Buena im Jahr 2005, und 2009 war auch Buchanan nicht mehr dabei. Sie alle wurden durch andere Musikerinnen ersetzt. 2011 trennten sich die Ersatz-Sugababes, zwei Jahre später formierten sich die Ur-Mitglieder zur Gruppe Mutya Keisha Siobhán. 2019 sicherten sich die Gründungsmitglieder die Rechte am ursprünglichen Bandnamen. «Der Name Sugababes steht für mich heute für eine Reise und für Authentizität. Wir feiern damit das, was wir erlebt haben», sagt Buchanan.

Seit 2022 sind die drei Musikerinnen wieder mit Vollgas unterwegs. Sie spielten am legendären Glastonbury und gingen in ihrer Heimat auf Tournee. Jetzt führte sie der Weg auch in die Schweiz. «Wir waren schon ewig nicht mehr hier», sagt Siobhán Donaghy. Als junge Band hätten sie keine Zeit gehabt, gross die Städte anzuschauen. Das sei nun anders. «Wir schaffen uns Freiräume. Das ist der Vorteil, wenn man als unabhängiger Act lebt. Man entscheidet selbst.» Dies ist auch ein Pluspunkt für ihr Privatleben: Donaghy und Buena haben mittlerweile ihre eigenen Familien gegründet. 

Kein klassisches Comeback

Vom klassischen Comeback ist bei den Sugababes trotz längerer Abwesenheit wenig zu spüren. Vielmehr vermitteln sie den Eindruck, eine nicht aus der Zeit gefallene, coole und hippe Band zu sein. Sie traten zum Beispiel im Youtube-Format «Boiler Room» auf – eine Ehre, die sonst nur den angesagtesten DJs zuteilwird. «Wir arbeiten oft mit vielen jungen Musikschaffenden zusammen, um neue Songs zu produzieren. Es ist cool, so relevant zu bleiben und uns nicht mehr mit anderen Menschen absprechen zu müssen. Was die Sugababes machen, entscheiden wir zu dritt.»

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Das kam auch beim rund einstündigen Konzert am Zürich Openair gut an. «Nach einer derart langen Zeit weiss man nie, wie das Publikum auf uns reagiert», sagt Siobhán Donaghy zur Menge vor der Hauptbühne. «Ihr habt uns wirklich mit offenen Armen empfangen. Danke dafür!»

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