Mike Müller zum Sparhammer am Leutschenbach
«Bei SRF gibt es genügend Formate von Kissenfurzern»

Der Schauspieler kritisiert die «G&G»-Absetzung scharf – und findet, dass eigentlich auch die zuständigen Kaderleute gehen müssten.
Publiziert: 09.02.2025 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 09.02.2025 um 08:26 Uhr
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«Beiträge wie ein Schulfernsehprojekt»: Satiriker und «Bestatter»-Star Müller.
Foto: Philippe Rossier
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Reza RafiChefredaktor SonntagsBlick

Satiriker und Schauspieler Mike Müller (61) machte neun Jahre lang Fernsehen beim Leutschenbach: Zusammen mit Viktor Giacobbo (73) war er Gastgeber der Erfolgssendung «Giacobbo/Müller».

Herr Müller, gehört «Gesichter & Geschichten» zum Service public oder nicht?
Mich stören diese bildungsbürgerlichen Angriffe auf «G&G». Service public beinhaltet den Auftrag, zu zeigen, was im Land läuft. Dazu gehört auch Unterhaltung. Und ich wehre mich dagegen, dass Unterhaltung immer so trocken wie eine Sonntagspredigt sein soll. Man kann nicht nur ein Gespräch mit Hannah Arendt vor- und rückwärts spielen, so interessant dieses auch ist. Gerade Sie beim SonntagsBlick müssten es wissen: Journalismus ohne Gossip geht nicht. TV ist immer auch selbstreferenziell.

Und dafür braucht es Sendungen wie «G&G»?
Ich habe mich auch schon über «G&G» aufgeregt, wenn mir etwa ein Reporter mit der Kamera an einer Theaterpremiere ins Gesicht geleuchtet hat. Aber die machen einen guten und günstigen Job. Und vor allem: Sie gehen raus. Bei SRF gibt es, etwa im Kulturbereich, schon genügend Formate von Kissenfurzern mit monothematischen Beiträgen, die wie ein Schulfernsehprojekt daherkommen, mit klassischen Schreibtischideen, die einem nach einem Jahr an der ZHdK einfallen würden.

Das als Klatsch- und Tratschformat belächelte «G&G» als Hort der Kultur?
Die «G&G»-Redaktion lädt auch Kleinkünstlerinnen und Kleinkünstler ein und geht zu den Theatern des Landes. Ausser Radio SRF berichtet nun niemand mehr darüber, kein einziges Medienhaus in der Schweiz, was erstaunlich ist, zumal diese Häuser von Basel über Bern bis Zürich voll sind. Nun fällt diese Berichterstattung weg.

Das können doch andere übernehmen.
Die Privaten werden das nicht ersetzen, weil es nicht finanzierbar ist. Wenn man ganze Genres streicht, geht die Kompetenz flöten. Die Verantwortlichen sollten, wenn schon, wie in Amerika üblich, immer gleich zwei Hierarchiestufen abbauen. Wenn ein Format überflüssig wird, dann sind es nicht nur die Bereichsleiter, sondern die Stufe darüber müsste auch geschasst werden.

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