«Pinocchio» neu verfilmt
Guillermo del Toro hat sich einen Lebenstraum erfüllt

Oscar-Gewinner Guillermo del Toro hat sich einen Lebenstraum erfüllt – und «Pinocchio» neu verfilmt.
Publiziert: 14.11.2022 um 15:25 Uhr
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Guillermo del Toro interpretiert mit dem atemberaubenden Stop-Motion-Musical den Klassiker über den lebendig gewordenen Holzjungen neu.
Patricia Danaher

Er hat bereits zwei Oscars gewonnen und gilt als einer der besten Regisseure überhaupt. Für Guillermo del Toro (58) ist dennoch nicht alles leicht zu haben. Um seinen neuen Animationsfilm «Pinocchio» in die Kinos zu bringen, musste er sich 16 Jahre lang gedulden. Seit 2006 putzte er für sein Herzensprojekt in Hollywood Klinken, musste immer wieder dasselbe hören: «Nein.» Doch er habe sich nicht entmutigen lassen.

Was war denn der Hauptgrund für das jahrelange Nein?
Guillermo del Toro: Die erste Frage der Studiobosse war immer: «Ist der Film für Kinder?» Ich habe mit «Nein» geantwortet, «aber Kinder können ihn sich natürlich auch anschauen.»

Was macht Ihren «Pinocchio» so besonders?
Niemand in diesem Film ist cool oder hip. Wir wollten unsere Figuren menschlich machen. Mit Fehlern, mit Gefühlen wie Schmerz und Verlust.

Das klingt düster.
Das ist der Film aber nicht. Er ist vielmehr eine riesige Umarmung der Welt. Es gibt so viel Leid auf unserem Planeten. Dabei brauchen wir alle doch vor allem Liebe und Empathie.

Oscar-Gewinner

Guillermo del Toro Gómez kam 1964 in Mexiko zur Welt. Er nennt sich selbst bibliophil, sein erstes Buch hat er laut eigener Aussage im Alter von vier Jahren gekauft. Für den Fantasyfilm «Shape of Water – Das Flüstern des Wassers» erhielt er 2018 seinen ersten Oscar. Zu seinen anderen bekannten Filmen gehören «Hellboy» und «Nightmare Alley». Del Toro war von 1986 bis 2017 mit Lorenza Newton verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder.

Guillermo del Toro Gómez kam 1964 in Mexiko zur Welt. Er nennt sich selbst bibliophil, sein erstes Buch hat er laut eigener Aussage im Alter von vier Jahren gekauft. Für den Fantasyfilm «Shape of Water – Das Flüstern des Wassers» erhielt er 2018 seinen ersten Oscar. Zu seinen anderen bekannten Filmen gehören «Hellboy» und «Nightmare Alley». Del Toro war von 1986 bis 2017 mit Lorenza Newton verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder.

Wie würden Sie Ihren Stil als Regisseur beschreiben?
Ich bin sehr intuitiv. Es ist mir wichtig, meinen Instinkten zu vertrauen. Auch wenn man die eine oder andere Regel dabei bricht – so wie es auch in «Pinocchio» geschehen ist. Ich wollte unbedingt den Verlust eines Kindes und dann dessen Wiedergeburt durch eine Puppe im Film haben. Das sind harte Themen. Aber mein Bauchgefühl hat mir gesagt, dass ich Pinocchio völlig anders darstellen sollte, als wir ihn bisher kennen.

Wie würden Sie Ihren Pinocchio beschreiben?
Er ist unangepasst, weil er so rein und unverfälscht ist. Er ist noch nicht von seiner Umwelt kontaminiert; er ist so unschuldig wie ein neugeborenes Baby. Anstatt sich von der Welt beeinflussen zu lassen, ändert er sich kaum. Die Welt um ihn herum aber ändert sich.

Arbeiteten Sie bei der Entwicklung der Szenen mit Computersimulation?
Nein, ich spiele die Szenen mit Tonfiguren durch. Die stelle ich selbst her und bemale sie auch. Es ist zu einem Sonntagsritual geworden, Modelle für Figuren aus Silikon herzustellen. Vor Freunden witzle ich immer: «Ich bin ein berühmter Hollywood-Regisseur und zu Hause von vielen Models umgeben» (lacht).

Ist es schwierig, sich nach so vielen Jahren nun von Pinocchio zu verabschieden?
Ja. Für mich ist der Abschied vom Team das Schwierigste. Man weiss nicht, ob man jemals wieder beieinander sitzen wird. Der Zusammenhalt meines Teams war das Beste. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich Filme drehe.

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