Kino-Held Tom Holland
«Ich bin zu leichtgläubig»

Er ist derzeit einer der grössten Stars von Hollywood: Tom Holland (25) über Fitness, James Bond und seine neue Rolle in «Uncharted».
Publiziert: 22.02.2022 um 07:10 Uhr
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Aktualisiert: 23.02.2022 um 13:07 Uhr
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Tom Holland vor einer Woche an der «Uncharted»-Premiere in Paris.
Foto: DUKAS
Interview: Christian Thiele

Als Spider-Man stieg er in Hollywoods A-Liste auf. Doch es ist eine andere Rolle, von der Tom Holland (25) sein Leben lang träumte: James Bond. Deshalb traf sich der britische Schauspieler auch mit den Bossen von Sony Pictures: «Ich wollte sie überzeugen, einen Film mit dem jungen Bond zu drehen. Mit mir in der Hauptrolle. Leider hat das nicht hingehauen», erklärt Holland. Stattdessen vertröstete ihn das Filmstudio mit einem anderen Angebot. So wurde er in der Actionfilm-Version der beliebten Videogame-Serie «Uncharted» zum Helden Nathan Drake.

Blick: Im Film geht es um die Suche nach einem sagenhaften Schatz. Haben Sie als Junge auch davon geträumt, auf wilde Abenteuerreisen zu gehen?
Tom Holland: Klar, jedes Kind träumt davon, unbekannte Orte auf der Welt zu entdecken. Ich war schon als kleiner Junge ein riesiger Fan von «Indiana Jones» oder «Jason Bourne». Jetzt selbst in einem echten Abenteuerfilm mitzuspielen, ist ein fantastischer Moment in meinem Leben. Ich bin echt stolz!

Kannten Sie das «Uncharted»-Videogame schon vorher?
Klar. Das habe ich natürlich gespielt. Es ist echt cool, die Chance zu bekommen, zum Videospielhelden zu werden.

Sie und Ihr Co-Star Mark Wahlberg hauen sich im Film ständig mit witzigen Sprüchen und Streichen in die Pfanne. Wie war die Chemie zwischen Ihnen und Ihrem Kollegen am Set?
Da haben wir uns auch gegenseitig veralbert. Ich war ehrlicherweise schon sehr lange ein Fan von Mark, und wir sind echt super miteinander ausgekommen. Es wäre auch sehr hart, vor der Kamera so zu tun, als ob man den anderen mögen würde – wenn es in Wirklichkeit nicht der Fall ist. Zum Glück stimmte bei Mark und mir die Chemie von Anfang an.

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Wahlberg ist ein Fitnessfanatiker. Und bei Ihnen sieht man im Film deutlich, dass Sie um einiges muskulöser sind als zu Spider-Man-Zeiten. Hat Mark Ihnen sein knallhartes Trainingsprogramm aufgezwungen?
Das ist ein interessantes Thema (grinst). Als ich Mark am ersten Tag am Set getroffen habe, ist mir sofort aufgefallen, dass er leider viel durchtrainierter war als ich. Am nächsten Tag war dann wegen Covid plötzlich Schluss mit dem Drehen. Die Unterbrechung hat fünf Monate gedauert.

Und Sie haben die freie Zeit genutzt …
… indem ich nichts anderes getan habe, als zu essen und zu trainieren. Essen und trainieren, Tag für Tag nichts anderes. Ich gebe zu, dass ich sehr stolz war, als wir dann nach fünf Monaten uns wieder am Set trafen und Mark baff war. Ihm ist gleich aufgefallen, dass ich um einiges besser in Form war als beim ersten Treffen. Dem Lockdown sei Dank …

Im Film schlagen Sie sich als Bartender durch. Sind Sie auch ein Cocktail-Fan?
Wenn man mir einen Old Fashioned, Whiskey Sour oder einen Espresso Martini hinstellt, dann sage ich nicht Nein.

Auf Ihrer Jagd nach dem Schatz scheinen sich alle ständig gegenseitig in den Rücken zu fallen. Sind Sie jemand, der anderen leicht vertraut, oder müssen sich Leute bei Ihnen erst einmal Ihr Vertrauen verdienen?
Ich bin leider schon sehr leichtgläubig. Ich sehe immer erst nur das Gute im Menschen und will ihnen vertrauen. Doch das ist insbesondere in Hollywood ein Problem. Da muss man etwas schlauer sein!

«Spider-Man» machte ihn berühmt

Tom Holland kam in London zur Welt und begann im Alter von neun Jahren zu tanzen. 2006 wurde er von einer Choreografin entdeckt, die ihm zu einer Rolle im Musical «Billy Elliot» verhalf. Danach wechselte er in die Filmbranche. Vor fünf Jahren feierte er seinen Durchbruch mit der Spider-Man-Rolle. Holland hat drei jüngere Brüder, die ebenfalls Schauspieler sind.

Tom Holland kam in London zur Welt und begann im Alter von neun Jahren zu tanzen. 2006 wurde er von einer Choreografin entdeckt, die ihm zu einer Rolle im Musical «Billy Elliot» verhalf. Danach wechselte er in die Filmbranche. Vor fünf Jahren feierte er seinen Durchbruch mit der Spider-Man-Rolle. Holland hat drei jüngere Brüder, die ebenfalls Schauspieler sind.

Sie sind inzwischen zum Weltstar aufgestiegen. Geniessen Sie Ihren neuen Status?
Der grösste Vorteil ist, dass ich mir jetzt leisten kann, nicht mehr so viel drehen zu müssen. Ich kann mir meine Projekte in Ruhe aussuchen und nehme nur noch Rollen an, die mich wirklich begeistern.

Sie kommen nett und bescheiden rüber. Wie schaffen Sie es, auf dem Boden zu bleiben?
Oh, vielen Dank! Ich habe einen tollen Freundeskreis und eine fantastische Familie. Die sind die Ersten, die mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Ich will auch in Zukunft einfach der bleiben, der ich schon immer war. Und wenn meine Freunde merken, dass ich mich verändere, glauben Sie mir, das bekomme ich dann deutlich zu hören!

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