Judi Dench ist fast blind
Mann muss beim Essen helfen

Sie sieht kaum mehr etwas, dennoch will Oscar-Gewinnerin Judi Dench (87) keine professionelle Hilfe für zu Hause.
Publiziert: 26.10.2022 um 17:21 Uhr
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Aktualisiert: 26.10.2022 um 20:57 Uhr
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Judi Dench leidet an einer fortgeschrittenen unheilbaren Makuladegeneration.
Foto: DUKAS

«Ich will nicht aufhören!» Bond-Idol Judi Dench (87) leidet an einer unheilbaren Sehschwäche, wegen der sie weder lesen noch schreiben kann. Doch in einem neuen Interview besteht sie darauf, dass sie gar nicht daran denkt, als Schauspielerin aufzuhören: «Ich will nicht in Pension gehen!»

Die Oscargewinnerin leidet an einer fortgeschrittenen altersbedingten Makuladegeneration, deshalb steht sie zur Zeit auch nicht vor der Kamera: «Ich mache im Moment nicht besonders viel, weil ich einfach nichts sehen kann. Es ist wirklich schlimm!» Diese behindert sie so sehr, dass ihr Lebensgefährte David Mills (77) ihr sogar beim Essen helfen muss: «Ich kann nichts auf dem Teller erkennen. Deshalb hat er das Essen für mich neulich in kleine Stücke geschnitten und mir dann immer wieder die Gabel gereicht!»

Dennoch ist Dench überzeugt, dass sie in Zukunft wieder auf der Leinwand zu sehen sein wird: «Ich bringe mir eine neue Art bei, wie ich Texte lerne. Ich habe ein gutes Gedächtnis und brauche nur jemanden, der mir die nächsten Sätze im Drehbuch vorsagt. Dann habe ich das im Griff!»

Im Januar war Dame Judi wegen ihrer Sehprobleme morgens über einen Teppich gestolpert und schwer gestürzt. Sie lag auf der Erde und kam allein fast eine Stunde lang nicht wieder hoch. Da Mills sich zu diesem Zeitpunkt in seiner eigenen Wohnung sechs Kilometer entfernt befand, konnte er ihr auch nicht helfen. Dench hat sogar versucht, ihren Papagei loszuschicken, um Hilfe zu holen: «Dieser wundervolle Vogel war aber zu nichts zu gebrauchen. Er hat mich nur irritiert angeschaut und immer wieder gerufen: ‹Was machst du?›, ‹Was machst du?›»

Zum Glück schaffte es die frühere Chefin von James Bond dann doch, allein wieder auf die Beine zu kommen und ihre Tochter Finty (50) anzurufen, die lebt im selben Ort. Dench gibt zu, dass es in den letzten Jahren immer schwieriger geworden ist, ihre Unabhängigkeit zu bewahren. Dennoch hat sie es bislang abgelehnt, eine Pflegekraft für sich zu Hause zu engagieren: «Das kommt auf keinen Fall infrage. Ich muss und will mit den Herausforderungen leben», sagt sie. «Und dann würde ich mir auch eher einen weiteren Papagei zulegen, der telefonieren und Hilfe rufen kann.»

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