Es ist der Albtraum eines jeden Stunt-Doubles: Olivia Jackson (36) gehörte lange Zeit zu den gefragtesten Stuntfrauen Hollywoods, verdiente bis zu 24'000 Franken monatlich und stand schon für Oscar-Preisträgerin Charlize Theron (44) im Einsatz. Ein Dreh veränderte ihr Leben aber komplett.
Bei der Produktion des Films «Resident Evil – The Final Chapter» war sie in einer Motorradszene als Double für Milla Jovovich (44) vorgesehen. Dabei krachte sie mit 70 Stundenkilometern in einen Kamerakran, der dem Motorrad eigentlich in die Höhe hätte ausweichen sollen. Mit voller Wucht prallte sie gegen das Aufnahmegerät. Gemäss «Hollywood Reporter» lag sie danach 17 Tage lang im Koma, hatte Gesichtsverletzungen erlitten, den linken Arm verloren und hatte eine angerissene Lunge.
Keine Unterstützung nach Unfall
Trotz des Risikojobs scheinen Stunt-Doubles keinesfalls gut abgesichert zu sein. Weder ein Filmstudio noch ein Produzent war gewillt, sich an den Kosten für die Spital- und Reha-Aufenthalte zu beteiligen. Jackson zog deshalb vor Gericht. Und kämpfte jahrelang.
Mittlerweile hat sie den Rechtsstreit gewonnen. Und trotzdem kann sich die Stuntfrau, die nie wieder in ihrem Job arbeiten kann, nicht wirklich freuen. Die geforderten 2,8 Millionen Franken wird sie nämlich nie sehen. Weil der Dreh in Südafrika stattfand, wird das Unfallopfer nach dortigem Recht von einem Fonds und nicht vom einstigen Arbeitgeber entschädigt. Und der Anteil beträgt neun Prozent des früheren Lohns: Damit stehen ihr nur rund 14'500 Franken pro Jahr zu. Also nichts, was den Lebensunterhalt der 36-Jährigen annähernd decken würde.
Biografie über ihr Leben
Auf ihrem Instagram-Account gibt die Kämpferin einen Einblick in ihr Leben. Mit Augenzwinkern nennt sie sich dort «Oliviathebandit», angelehnt an einen Einarmigen Banditen. Ihre Geschichte hat die Britin in einem Buch niedergeschrieben. Die Biografie «Olivia» soll bald erscheinen, der genaue Termin steht noch nicht fest. (imh)