In der Nacht auf Montag wurden in Los Angeles die 29. Screen Actors Guild Awards vergeben. Den Auftritt des Abends hatte aber keine Preisträgerin, sondern Christina Applegate (51), die als «Beste Darstellerin in einer Comedyserie» nominiert war. Sie schritt mit Unterstützung eines Gehstocks und ihrer Tochter Sadie (12) über den roten Teppich. Dies sei ihre «letzte Awardshow», so die Schauspielerin. Grund: Applegate leidet an Multipler Sklerose (MS) und hat zunehmend mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. An ihre Krankheit hatte die Schauspielerin eine klare Botschaft: Auf ihrer Gehhilfe war «FU MS» zu lesen, zu Deutsch: «F*ck dich, MS».
Erst im August 2021 machte Applegate ihre Diagnose öffentlich. «Es war eine seltsame Reise. Aber ich habe so viel Unterstützung von Menschen bekommen, die ich kenne und die ebenfalls an dieser Krankheit leiden. Es war ein harter Weg», schrieb Applegate, die Ende der Achtzigerjahre mit «Eine schrecklich nette Familie» bekannt wurde.
Applegate muss am Stock gehen
Die Nachricht ihrer Erkrankung erhielt sie am Set der Netflix-Serie «Dead to Me». Die Dreharbeiten wurden nach ihrer MS-Diagnose für fünf Monate unterbrochen, Applegate war auf einen Rollstuhl angewiesen. Danach war sie zum ersten Mal mit ihrer Krankheit am Bildschirm zu sehen. «Ich habe 18 Kilogramm zugenommen. Ich kann nicht ohne Stock gehen», sagte die Schauspielerin damals zur «New York Times».
Nun zeigte sich die Schauspielerin an den SAG Awards noch einmal der Öffentlichkeit. «Es ist wahrscheinlich meine letzte Preisverleihung als Schauspielerin, also ist es eine ziemlich grosse Sache», hatte sie zuvor in der «Los Angeles Times» angekündigt. Weiter an Dreharbeiten teilzunehmen, sei für sie nicht realistisch. «Im Moment könnte ich mir nicht vorstellen, um 5 Uhr morgens aufzustehen und zwölf bis 14 Stunden am Set zu verbringen. Das kann ich im Moment nicht.» Stattdessen wolle sie auf Tonaufnahmen wie Synchronisationen für Filme setzen, «um etwas Geld zu verdienen, damit meine Tochter zu essen hat und wir ein Zuhause haben.»
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems und gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Frauen erkranken doppelt so häufig wie Männer. MS ist derzeit nicht heilbar. Die Krankheit verläuft aber nicht tödlich und ist nicht ansteckend. Bei der schubförmigen Variante können die Patienten längere Zeit symptomfrei sein, ehe die Krankheit wieder aufflammt.
Experten gehen davon aus, dass es sich bei Multipler Sklerose um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der sich die körpereigene Abwehr gegen Nervenfasern richtet. Als Symptome kann es zu Lähmungen kommen oder zu Kräfteverlust bei erhöhter Muskelanspannung. Auch zu Störungen der Bewegungskoordination, Augenzittern, Zittern bei einer zielgerichteten Bewegung und zu abgehackter Sprache. Entzündungen des Sehnervs oder depressive Störungen können ebenfalls vorkommen.
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems und gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Frauen erkranken doppelt so häufig wie Männer. MS ist derzeit nicht heilbar. Die Krankheit verläuft aber nicht tödlich und ist nicht ansteckend. Bei der schubförmigen Variante können die Patienten längere Zeit symptomfrei sein, ehe die Krankheit wieder aufflammt.
Experten gehen davon aus, dass es sich bei Multipler Sklerose um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der sich die körpereigene Abwehr gegen Nervenfasern richtet. Als Symptome kann es zu Lähmungen kommen oder zu Kräfteverlust bei erhöhter Muskelanspannung. Auch zu Störungen der Bewegungskoordination, Augenzittern, Zittern bei einer zielgerichteten Bewegung und zu abgehackter Sprache. Entzündungen des Sehnervs oder depressive Störungen können ebenfalls vorkommen.
«Everything Everywhere All at Once» räumte ab
Der grosse Abräumer der SAG Awards war der Oscar-Favorit «Everything Everywhere All at Once». Die Involvierten wurden als bestes Ensemble in einem Kinofilm ausgezeichnet, Michelle Yeoh (60) wurde als erste Asiatin zur besten Hauptdarstellerin gekürt. Auch ihr Film-Kollege Ke Huy Quan (51) konnte als erster Asiate den SAG Award für die beste Nebenrolle entgegennehmen. Jamie Lee Curtis (64) holte sich die Auszeichnung als beste Nebendarstellerin in derselben Produktion. Brendan Fraser (54) bekam den Preis als bester Hauptdarsteller in «The Whale».