Es war kein einfaches Jahr für die Schweizer Kinobranche. Bezüglich Zuschauerzahlen blieben fast alle neuen Filme unter den Erwartungen zurück. Dies trübte die Laune der Gäste der gestrigen Filmpreis-Verleihung in Zürich aber kaum. «Ich bin erleichtert, dass wir solch tolle Anlässe wieder ohne Maske durchführen können», sagte Alain Berset (49).
Der Bundesrat unterhielt sich herzhaft mit Regisseur Fredi M. Murer (81), der den Ehrenpreis für sein Lebenswerk in Empfang nehmen durfte. Zu dessen bekanntesten Filmen gehören «Vollmond» (1998) und «Vitus» (2006). «Ich habe mit der Filmerei eigentlich abgeschlossen», sagte Murer, «umso mehr freut es mich, nach über einem halben Jahrhundert in diesem Geschäft einen solchen Preis zu erhalten.»
In Festlaune war Marie Leuenberger (42), die ihren Partner, Kameramann Tino Moritz (44), leidenschaftlich umarmte. Es sei fantastisch, dass man wieder unter die Leute gehen könne, sagte Sven Schelker (32). Dem konnte Luna Wedler (22) nur beipflichten: «Ein Hoch auf den Schweizer Film», strahlte sie und nippte an einem Glas Prosecco.