Dieter Hallervordens Gedicht «Gaza Gaza»
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Schauspieler löst Debatte aus:Dieter Hallervordens Gedicht «Gaza Gaza»

«Zum Würgen»
Deutscher Schauspieler Dieter Hallervorden löst mit Gaza-Gedicht Antisemitismus-Debatte aus

Mit einem kontroversen Gedicht gegen Israel zieht Schauspieler Dieter Hallervorden («Honig im Kopf») scharfe Kritik auf sich. Der Vorwurf aus Politik und Gesellschaft: Antisemitismus und Verschwörungstheorien.
Publiziert: 17.04.2024 um 10:09 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2024 um 11:11 Uhr
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Der Deutsche Schauspieler Dieter Hallervorden löst mit einem Gedicht, das er auf Youtube veröffentlicht hat, eine Antisemitismus-Debatte aus.
Foto: Youtube
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Der bekannte Kabarettist und Schauspieler Dieter Hallervorden (88) sorgt mit einem kontroversen Gedicht über das Vorgehen Israels im Gaza-Konflikt für Aufsehen. Der Deutsche erhebt in einem Protestsong schwere Vorwürfe: Israel begehe im Gazastreifen einen «Völkermord» und sei ein «Apartheid»-Staat, so der Tenor seines Stücks «Gaza Gaza».

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Der Beitrag von Hallervorden, der für seine regelmässigen Beiträge zu gesellschaftliche Debatten bekannt ist, richtet sich jedoch nicht nur gegen Israel. Auch die Parteien im Deutschen Bundestag sind Ziel seiner Kritik, er wirft ihnen vor, der «Apartheid die Treue» zu halten – «von Ampel bis AfD». Diese Anschuldigungen bringen ihm nun selbst Kritik ein, «Antisemitismus und das Schüren von Verschwörungstheorien» werden ihm vorgeworfen. Laut T-Online wurde das Lied nicht von Hallervorden selbst geschrieben, sondern unter Mitwirkung von Dieter Dehm (74), der in der Vergangenheit unter anderem als Spitzel für die DDR-Stasi bekannt wurde. Dehm weist die Vorwürfe öffentlich zurück, von der Stasi angeworben worden zu sein. In der Gegenwart ist er vor allem für seine Kritik an der Bundespolitik bekannt. Auf X ergreift Dehm Partei für Hallervorden. Dieser habe sich «überraschend deutlich, wenn auch in feinsinniger Lyrik, auf die Seite der Menschen im Gazastreifen gestellt».

«Grausamkeiten haben meist Vorgeschichten»

«Natürlich verurteile auch ich den Terror der Hamas», beginnt Hallervorden sein Gedicht und betont, dass er das «unmissverständlich klarstellen» wolle. Darauf ruft er zu einer Waffenruhe und Freilassung aller Geiseln auf. Er ergänzt: «Aber ich ersinne mir trotzdem, trotz alledem, gleichzeitig eine neue Friedenschance für eine Zweistaatenlösung.» Er wisse aber auch, dass «Grausamkeiten meist Vorgeschichten» hätten. 

Die Reaktionen aus Politik und Gesellschaft sind eindeutig: Volker Beck (63), Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, bezeichnet Hallervordens Werk gegenüber der «Bild»-Zeitung als «Bilderbuchbeispiel» für Schuldabwehr-Antisemitismus im Zusammenhang mit Täter-Opfer-Umkehr im Nahostkonflikt. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann (59) kritisiert schroff: «Getextet von Diether Dehm, vorgetragen von Dieter Hallervorden. Selbstgerechter Antisemitismus als lyrisches Rührstück. Statt Honig Dreck im Kopf. Zum Würgen.»

«Leidenschaft fürs Beschimpfen Israels»

Auch die Zeitung «Jüdische Allgemeine» wirft Hallervorden vor, im Gedicht mit «Laienspielertricks aus der Kiste der Politpropaganda» zu hantieren. Schauspielerin Rebecca Siemoneit-Barum (46) erinnert an frühere Äusserungen Hallervordens und wirft ihm «mangelnde Empathie» und eine «Leidenschaft fürs Beschimpfen Israels» vor. Der Schauspieler hat sich bisher noch nicht zur Kritik geäussert.

Dieser Artikel wurde mithilfe von KI geschrieben. 

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