Zum Tod von Gene Hackman
Der widerborstige Eigenbrötler

Noch immer gibt es zum Tod von Gene Hackman mehr Rätsel als Klarheiten. Immerhin ist nun der Todestag bestimmt: Der Hollywoodstar starb am 17. Februar dieses Jahres, die Ursache bleibt weiter offen.
Publiziert: 16:00 Uhr
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Aktualisiert: 16:01 Uhr
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Sein letzter starker Auftritt: Gene Hackman 2001 in «The Royal Tenenbaums» von Wes Anderson.
Foto: imago/Cinema Publishers Collection

Auf einen Blick

  • Gene Hackman und Ehefrau tot aufgefunden, Todesursache unklar
  • Hackman verkörperte oft Männer im Konflikt mit der Obrigkeit
  • Hackman gewann zwei Oscars und veröffentlichte fünf Romane nach Karriereende
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Jean-Claude GalliRedaktor People

Die Pressekonferenz der Polizei in der Nacht auf gestern brachte erstmals etwas Klarheit in den mysteriösen Todesfall von Hollywoodstar Gene Hackman (†95) und seiner Frau Betsy Arakawa (†65). Demnach befanden sich die Leichen des Ehepaars seit knapp zehn Tagen unbemerkt auf ihrem Anwesen in Santa Fe. Zeichen von äusseren Verletzungen gab es keine.

Die erste Auswertung des Herzschrittmachers von Hackman zeigte eine letzte Aufzeichnung für den 17. Februar 2025. «Nach Ansicht des Pathologen ist es sehr wahrscheinlich, dass dies sein letzter Lebenstag war», sagte der Sheriff des Landkreises Santa Fe, Adan Mendoza.

Keine Gasvergiftung

Der Test zur Überprüfung einer möglichen Kohlenmonoxidvergiftung fiel negativ aus. Der von Tochter Elizabeth Jean Hackman (62) kurz nach der Entdeckung der Leichen am 27. Februar aufgebrachte Verdacht einer Gasvergiftung ist also vom Tisch. Viele Rätsel bleiben. «Die Todesart und die Todesursache sind weiter ungeklärt», so der Sheriff. Bis zur Veröffentlichung der Autopsie-Ergebnisse und der toxikologischen Berichte könnte es Wochen dauern.

Der Tod des zweifachen Oscar-Preisträgers – 1972 für «French Connection» und 1993 für «Unforgiven» – passt ironischerweise zu seinem Leben und seiner Karriere. Hackmans Eltern lassen sich früh scheiden und er wächst bei seiner Grossmutter im ländlichen Illinois auf, 200 Kilometer entfernt von Chicago. Die Schule bricht er ab und geht als Funker zum Militär. Auch die Schauspielschule schmeisst er hin.

Dass er sich von Hollywood-Berserker Marlon Brando (1924–2004) für die Bühne inspirieren lässt, passt ins äusserliche Gesamtbild als Künstler: Hackman ist der widerborstige Eigenbrötler, nonkonform und stets kritisch gegenüber jeder Art von Doktrin. Dieses Muster lässt sich schon weit vor seinem späten Kino-Durchbruch mit «French Connection» erkennen. Exemplarisch ist seine Rolle im Action-Drama «Die den Hals riskieren» von 1969, wo er Teil einer Schautruppe von todesmutigen Fallschirmspringern ist. Und auch sein Part als vereinsamter und am Schluss völlig paranoider Abhörspezialist Harry Caul in «Der Dialog» von 1974 reiht sich ins Schema ein.

Hackman wird zum Krimistoff

Seit seinem Kinodebüt 1961 verkörpert er immer wieder Männer, die der Obrigkeit zuerst zudienen und dann mit ihr im Clinch liegen. So auch 1998 im Kassenschlager «Der Staatsfeind Nr. 1» als Technik-Nerd Edward «Brill» Lyle, der einem von Will Smith (56) gespielten Anwalt im Kampf gegen die US-Regierung beisteht.

Konsequent zeigt sich Hackman ebenfalls in seinem Abschied. 2004 zieht er sich ohne grosse Vorankündigung aus dem Filmgeschäft zurück. Dafür schreibt er nun intensiv und vollendet nicht weniger als fünf Romane, allein oder als Co-Autor. Hackmans letzter Roman «Pursuit» von 2013 ist ein Thriller über eine Polizistin, die in einer Reihe ungelöster Fälle ermittelt. Jetzt ist Hackman selber spät noch zum Krimistoff geworden.

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