Gestern wurde Willi Herren (†45) in Köln beerdigt. Rund 23 Angehörige nahmen an der kleinen Zeremonie auf dem Melatenfriedhof teil. Darunter war auch Frank Fussbroich (52). Der Reality-TV-Star wurde erstmals 1979 durch die Doku-Reihe «Die Fussbroichs» bekannt. Später wurde er zu einer festen Grösse im deutschen Trash-TV. Mit Willi Herren verband Fussbroich nicht nur die gleiche Karriere, sondern auch eine langjährige Freundschaft.
Nach der Beerdigung zeigte der Ex-Dschungelcamper zu RTL aber nicht nur Trauer, sondern vor allem Enttäuschung. Denn dass Fussbroich der einzige TV-Kollege von Herren war, der an seiner Beerdigung auftauchte, passte ihm gar nicht. «Bin ich hier der einzige Realitystar?», fragt er in die Kamera. «Wo sind die ganzen ‹Freunde›, die gesagt haben: ‹Ich habe noch eine Nachricht geschickt, die hat er nicht mehr beantwortet› und ‹Er wollte bei mir auftreten›? Es war keiner da.»
Sticheleien gegen Krümel
Für ihn selbst sei es «eine Pflicht» gewesen, vor Ort zu sein: «Ich finde, wenn man gut befreundet ist, dann sollte man demjenigen auch die Ehre erweisen, ihn zum Grab zu begleiten.» Konkret stichelt Fussbroich gegen Stars wie Mallorca-Sängerin Krümel (48) oder «Promis unter Palmen»-Proll Calvin Kleinen (29). «Wenn einer tot ist, dann sagen die: ‹Das war mein Freund›», teilt Fussbroich aus. «Nee, das war eben nicht dein Freund. Der wollte mit dir gar nichts zu tun haben. Du willst einfach nur ein bisschen Fame, Ruhm, abkriegen.»
Was Fussbroich nicht erwähnt: Wegen der Coronakrise sind derzeit in Köln bei Trauerfeiern nur 30 Teilnehmer erlaubt. Herrens Angehörige betonten im Vorfeld ausserdem, dass nur seine Familie und seine engsten Freunde teilnehmen werden. Es tauchten allerdings trotzdem zahlreiche Fans auf, die Herren ausserhalb des Friedhofes die letzte Ehre erwiesen.
Zumindest Calvin Kleinen hat sich inzwischen gegen Fussbroichs Vorwürfe gewehrt. Der «Promis unter Palmen»-Darsteller hat das Grab von Herren besucht und sich persönlich verabschiedet, wie er auf Instagram zeigt. «Ich kann es immer noch kaum glauben, dass du nicht mehr da bist. Ich denke oft an unsere Zeit und begreife nicht, dass du jetzt von da oben auf uns aufpasst», schreibt Kleinen dazu. Der Reality-TV-Star betont ausserdem, dass die Familie sich gewünscht hat, dass nur enge Freunde die Beerdigung besuchen: «Was wäre ich für ein Freund, wenn ich das nicht respektieren würde.» (klm)