Thomas Gottschalk (73) ergreift mit seinem Abschied bei «Wetten, dass..?» auch «ein bisschen die Flucht», wie der Moderator in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung «Die Zeit» sagt: «Bevor ich nur noch Shitstorms erzeuge, weil ich Frauen ans Knie fasse, höre ich lieber auf.» Er empfinde «eine gewisse Ängstlichkeit», gegen den Zeitgeist zu verstossen, räumt Gottschalk ein.
«Ich gelte ja inzwischen als der Vater des Herrenwitzes, was ich nie sein wollte. Seit einer gewissen Zeit werde ich als alter, weisser Mann gesehen, der nichts begriffen hat. Ich will nicht auffällig werden auf meine alten Tage. Nach dem Motto: Er hat wieder dummes Zeug erzählt.» Heute sei die Sozialisierung jüngerer Menschen anders.
Ein «Wetten, dass..?»-Abschied für immer
Ausserdem erklärt Gottschalk im «Zeit»-Interview zu «Wetten, dass..?», es sei «nicht so, dass das ZDF mir jetzt hinterherläuft und sagt, um Gottes willen, du kannst dich doch noch nicht verabschieden. Wenn das passiert wäre, hätte ich vielleicht gesagt: Also gut, dann mache ich noch eine Sendung.» Es sei diesmal ein Abschied für immer, erklärte er ausserdem.
Am 25. November führt Thomas Gottschalk zum letzten Mal durch «Wetten, dass..?». In seinem Podcast «Die Supernasen», den er zusammen mit Mike Krüger (71) produziert, hatte Gottschalk bereits enthüllt, dass Helene Fischer (39) in der Show gemeinsam mit Shirin David (28) auftreten wird.
Keine gute Erinnerung an Zusammenarbeit mit Dieter Bohlen
Im «Zeit»-Interview spricht Gottschalk auch über sein angespanntes Verhältnis zu Dieter Bohlen (69), mit dem er 2012 in der Jury von «Das Supertalent» sass. «Ich habe nie einen Menschen getroffen, der mit solchen Scheuklappen durch seine Fernsehexistenz geht», so Gottschalk. «Sobald Drehpause war, ist der ins Auto gesprungen und in eine Berliner Nobelkneipe zum Essen gefahren.» Bohlen lasse «nicht zu, dass ein Gag von jemand anderem als von ihm selbst kommt», so der Entertainer. (spot on)