Bei «Germany’s Next Topmodel» fand die Castingwoche statt. Laut Model-Mama Heidi Klum (48) eine bedeutende Woche, die schnell über das Bleiben und Gehen der Kandidatinnen entscheidet. Vor lauter Nervosität verlieren da die meisten Models ihre Nerven.
Darunter auch Lieselotte (66), eines der älteren GNTM-Models. Schon vor dem Casting spürte sie den Druck der Modewelt auf ihr lasten. «Ich muss jetzt starke Nerven haben», erklärte sie ernst. Doch als sie später von ihrem tragischen Unfall erzählt, bleibt kein Auge trocken.
Sport verhalf Lieselotte wieder zu einem normalen Leben
Kaum steht Lieselotte vor Ina Krug, der Chefredakteurin des «Shape»-Magazins, überkommen sie schon ihre Emotionen. Ihre Stimme bricht immer wieder, während die Tränen in Strömen über ihr Gesicht kullerten. «Entschuldigung», schluchzt die 66-Jährige mehrmals.
Dann schafft sie es, mit zittriger Stimme ihre Geschichte zu erzählen. «Ich hatte einen schweren Unfall und bin so stolz darauf, wieder laufen zu können», sagt sie erleichtert. Die ehemalige Musikerin wurde damals von einem Auto angefahren. «Ich sass lange im Rollstuhl und ohne Sport wäre das Gehen nie möglich gewesen.» Zwölf Jahre hat Lieselotte gebraucht, um wieder richtig auf die Beine zu kommen.
Kein Auge bleibt trocken
Mehrmals entschuldigt sich die 66-Jährige wegen ihres Gefühlsausbruchs: «Es ist mir so peinlich.» Doch nicht nur sie hat ihre Emotionen nicht mehr unter Kontrolle. Auch bei «Shape»-Chefin Ina Krug kommen die Tränen bei Lieselottes emotionalen Schicksalsschlag die Tränen. «Ach, du weinst auch. Ach, ist ja süss», gibt das ältere Model gerührt von sich.
«Vielen Dank, dass du die Geschichte mit uns geteilt hast. Das zeigt, was Sport kann!», erklärt die Chefredakteurin begeistert. Am Ende reichte es jedoch nicht für den Job. «Lieselotte hat mich mit ihrer Geschichte ziemlich tief berührt. Der einzige Grund war das Alter, dass sie nicht weitergekommen ist.» Die 66-Jährige nahm die Entscheidung mit Verständnis auf und meinte später: «Und die Chefredakteurin hatte Tränchen in den Augen. Das war für mich – jetzt kommen schon wieder die Tränen – cool!» (kog)