Wegen seiner Corona-Verschwörung
Michael Wendler und seine Laura hatten eine Beziehungskrise

Seit zwei Monaten gilt Michael Wendler als Corona-Verschwörungstheoretiker. Nun sprach er in seinem bizarren Interview mit der umstrittenen Ex-«Tagesschau»-Sprecherin Eva Herman erneut über seine wilden Theorien.
Publiziert: 17.12.2020 um 20:16 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2021 um 11:31 Uhr
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Seit Oktober sorgt Michael Wendler immer wieder mit seinen Corona-Verschwörungstheorien für Schlagzeilen.
Foto: WireImage

Vor rund zwei Monaten machte Schlagerstar Michael Wendler (48) zum ersten Mal Schlagzeilen mit seinen wilden Corona-Verschwörungstheorien. Seither werden seine Bezüge zu rechtspopulistischen Verschwörern immer direkter: Jetzt war er sogar bei der ehemaligen «Tagesschau»-Sprecherin Eva Herman (62) zu Gast, die heute als Schlüsselfigur der Verschwörungsszene gilt.

Im Interview, das auf Youtube und der unter Verschwörungstheoretikern beliebten Plattform Telegram veröffentlicht wurde, diskutieren die beiden unter anderem intensiv über das Thema Corona.

Beziehungskrise wegen Wendler-Verschwörung

Obwohl Michael Wendler die Corona-Krise dabei erneut als «Fake-Pandemie» bezeichnete und den Corona-Impfstoff sogar als «Giftspritzen» betitelte, bestritt er, ein Corona-Leugner zu sein. «Ich habe meine Meinung und die ist gefestigt durch viele Wissenschaftler und Fachleute – keine Spinner.»

Für ihn sei es jedoch «absolut unverständlich», dass sich ausser ihm keine anderen Künstler oder öffentlichen Personen klar positionieren würden. Im Bezug auf seine Frau Laura (20) scheint der Wendler hingegen anderer Meinung zu sein und widerspricht sich selbst. Wie er sagt, sei sie geschockt gewesen, als sie sein erstes Corona-Instagram-Video gesehen habe. Seiner Meinung nach müsse sie sich aber nicht öffentlich dazu äussern. Er finde es schlimm, dass es offenbar einen Zwang gäbe, sich in dieser Thematik positionieren zu «müssen».

Allerdings hätten seine Corona-Äusserungen zu einer zwischenzeitlichen Beziehungskrise mit seiner Ehefrau geführt: «Sie hat die Haltung von mir überhaupt nicht verstanden. Sie fand es nicht gut, dass ich diesen Schritt gemacht habe und sie da auch mit reingezogen habe.»

Erneuter Werbedeal geplatzt

Durch die Wendler-Verschwörung verloren der Schlagersänger und seine Laura nämlich beinahe alle Weberverträgeerst gerade auch mit der Unternehmerfamilie Geiss. Eigentlich plante Michael Geiss, der Bruder von TV-Millionär Robert Geiss (56), mit seinem Modelabel «Uncle Sam» anfangs Dezember eine Zusammenarbeit mit der 20-jährigen Influencerin.

Seine Tochter Vivien Geiss (18) setzte sich sogar besonders dafür ein, wie sie gegenüber «Bild» erzählte: «Obwohl ich Laura nicht persönlich kenne, wollte ich ihr als Gleichaltrige eine Chance einräumen. Ich versuchte mich gedanklich in ihre Lage zu versetzen, in der sie vielleicht einen Spagat zwischen Loyalität zu ihrem Mann und ihrem eigenen Profil versuchte.»

Doch nun zog die Unternehmerfamilie das Angebot wieder zurück. «Laura hat den Zeitpunkt, sich mit ihrer eigenen Meinung klar zu positionieren, verpasst. Ich muss feststellen: Laura Müller ist gescheitert», so die 18-Jährige. Ausserdem irritiere sie, dass das Wendler-Paar aktuell sein Luxusleben öffentlich zelebriere: «Ich habe absolut kein Verständnis dafür, warum man in einer Zeit, wo so viele Menschen Angst um ihre Familie und Existenz haben, so exzessiv sein Luxusleben nach aussen tragen muss.»

Wendler bezeichnet Florida als «sicheren Hafen»

Doch die Negativ-Schlagzeilen und geplatzten Werbeverträge scheinen den Wendler nicht aus der Ruhe zu bringen: Er verbreitet trotzdem weiterhin seine wirren Corona-Theorien.

Im Interview mit Coronaskeptikerin Eva Herman behauptete er auch, dass die USA ein sicherer Hafen sei, was die Corona-Pandemie betreffe. Obwohl es in seiner Wahlheimat Florida keine Maskenpflicht gäbe, sterbe dort angeblich niemand.

Dem widersprechen jedoch die Fakten: Laut der amerikanischen Zeitung «The New York Times» wurden am 16. Dezember in Florida über 11'500 neue Corona-Infektionen und mindestens 122 neue Todesfälle gemeldet. Seit Beginn der Pandemie sollen sich im US-Bundesstaat sogar rund 1'155'327 Personen mit dem Virus infiziert haben und mindestens 20'203 seien an Covid-19 gestorben (Stand 16. Dezember).

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Herman verglich Wendler mit Martin Luther

Eva Herman und Michael Wendler schienen während des Gesprächs auf einer Wellenlänge zu sein. Die Ex-«Tagesschau»-Sprecherin verglich den Schlagersänger etwa gar mit dem Reformator Martin Luther (1483-1546). Wie sie sagte, sei dieser mit seinen Thesen ebenfalls «gegen den Mainstream vorgegangen» und fragte den Wendler deshalb, ob er auch das Gefühl habe, dass er nicht anders könne?

Dies bestätigte der 48-Jährige und antwortete: «Selbst wenn ich kein Geld mehr habe und mit meinem letzten Hemd hier stehen würde, ich würde weiterkämpfen.» Was aktuell geschehe, sei nämlich ein «grosses Unrecht».

Zum Schluss meinte Herman dann sogar zum Wendler: «Ich könnte mir vorstellen, dass dein Name später auch Eingang finden kann in die Geschichtsbücher.» (frk)

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