«Ich bin kein Verschwörungstheoretiker und Corona-Leugner», versicherte Michael Wendler Anfang November auf seinem Instagram-Profil. Wer ihm das glaubte, wurde gestern einmal mehr eines Bessern belehrt. Denn in einem Instagram-Livestream verbreitete der Schlagersänger einmal mehr seine wirre Weltsicht.
Wendler ist sich sicher: Die Corona-Pandemie sei «ein Fake», um die Wirtschaft der Welt an den Boden zu bringen und die Menschen dazu «in die Abhängigkeit des Staates» zu drängen. Besonders die deutsche Bundesregierung verfolge dieses Ziel vehement: «Die wollen euch versklaven.»
Wer sich impfen lässt, sei «lebensmüde»
Das soll bereits heute geschehen. Mit dem umstrittenen neuen Infektionsschutzgesetz, über welches die Bundesregierung heute abstimmt, werde die Bevölkerung «Eigentum des Staates». Besondere Angst hat Wendler dabei von einer angeblichen Impfpflicht: «Du darfst nicht Nein sagen, wenn man es von dir verlangt, dich impfen zu lassen.» Wer sich impfen lasse, sei allerdings «lebensmüde», sagt der Schlagersänger. Dass in der Gesetzesvorlage kein Wort zu einer Impfpflicht steht und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40) immer wieder betonte, dass es diese nicht geben werde, ist Wendler egal.
Seine Hoffnung setzt der Musiker in US-Präsident Donald Trump (74) – und das, obwohl dieser in der Wahl gegen seinen Konkurrenten Joe Biden (77) den Kürzeren zog. Wendler ist sich trotzdem sicher: Trump wird auch weiterhin zu Recht im Amt bleiben. Gar «einen Erdrutschsieg» soll der Republikaner verbucht haben. Fakt ist: Die bisherigen Auszählungen reichen, um Biden zum «president elect» zu machen. Für Trumps Vorwürfe des grossflächigen Wahlbetruges gibt es bis jetzt keine Beweise. Das bestätigte auch Trumps Cybersecurity-Behördenchef Chris Krebs (44) – worauf er vom US-Präsidenten entlassen wurde.
Wendler ist ein Fan von Trumps Corona-Politik
Auch mit Donald Trumps nachlässiger Corona-Politik hat Wendler absolut kein Problem. «Hier gibt es keinen Lockdown, und die Menschen leben trotzdem», erzählt der Schlagersänger aus seiner Wahlheimat Florida. Die USA soll schon in der dritten Welle sein. 245'000 Menschen sind dort seit dem Beginn der Krise an dem Virus verstorben. Dazu schweigt der Musiker.
«Ich wünschte, ich könnte mit euch nur über den blauen Himmel oder meine Musik reden», beschwerte sich der Schlagersänger vor dem Livestream auf seinem Telegram-Kanal. Schaut man sich die vielen falschen Informationen an, die er verbreitet, dürfte er damit nicht allein sein. (klm)
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