Nachdem es im Oktober am Set des Westerns «Rust» zu einem tragischen Vorfall kam, bei dem die Kamerafrau Halyna Hutchins (†42) ihr Leben verlor, wollen die US-amerikanischen Polizei-Beamten offenbar auf dem Telefon von Alec Baldin nach Indizien suchen. Hutchins starb, nachdem der Schauspieler eine fälschlicherweise als nicht geladen deklarierte Waffe auf sie gerichtet hatte und sich ein Schuss löste.
«Deadline» zitiert die für den Fall verantwortliche Polizistin Alexandria Hancock: «Wir beantragten die Erlaubnis, Alex Baldwins Mobiltelefon zu beschlagnahmen und auf Indizien betreffend des Todes von Halyna Hutchins zu untersuchen. Wir glauben, dass Beweise auf dem Telefon sein könnten, da die Individuen ihre Mobiltelefone während und nach der Tat benutzten. Solche Informationen, wenn sie denn existieren, könnten für die Untersuchung relevant sein.»
SMS und E-Mails über «Rust»
Bereits vor Hutchins Tod hatte es Probleme am Set von «Rust» gegeben. Noch am Morgen vor dem Vorfall verliessen einige Crew-Mitglieder den Dreh, da sie Bedenken wegen der Sicherheitsvorkehrungen hatten. Dazu Hancock: «Wir sind ausserdem in Kenntnis gesetzt worden, dass einige E-Mails und SMS gesendet und empfangen wurden, die sich um den Film ‹Rust› drehten.» Baldwin ist nicht nur in den Fall verwickelt, weil er die Unglückswaffe hielt. Als Produzent des Filmes sehen manche die Sicherheitsverantwortung auch bei ihm. So reichte etwa der Chefbeleuchter des Sets eine Zivilklage gegen ihn ein. Eine Strafanzeige gegen ihn gibt es bisher aber nicht. (klm)