Ein Schmuggel-Versuch mit gravierenden Folgen: Jennifer Young (33), einer ehemaligen britischen Miss-Kandidatin, drohen bis zu 20 Jahre Gefängnis in Mexiko. Grund dafür: Sie soll versucht haben, Ketamin im Wert von über 250'000 Pfund (umgerechnet 277'000 Franken) zu schmuggeln.
Doch wie kam es dazu? Jennifer Young reiste im August letzten Jahres von Amsterdam (Holland) in die beliebte mexikanische Ferienstadt Cancun und hatte angeblich 13,080 Kilo der Droge in Paketen und Flaschen in einem doppelten Boden ihres Koffers versteckt. «In der Ankunftshalle des internationalen Flughafens von Cancun fanden die Nationalgarde und das Flughafenpersonal mehrere Päckchen und Pakete, die offenbar Ketamin waren, versteckt in einem geheimen Fach eines Koffers, der einer ausländischen Staatsangehörigen gehörte», schilderte damals die mexikanische Polizei die Szene der Verhaftung auf Twitter.
Mutter erfuhr von einem Freund von Inhaftierung
Angela Young, die Mutter der Inhaftierten, erfuhr erst vor ein paar Wochen, was passiert war. «Ich stehe immer noch unter Schock», erklärt sie im Interview mit «Daily Mail». «Ich wusste, dass Jenny in Mexiko ist, aber ich dachte, sie wäre auf Reisen. Ich habe erst jetzt herausgefunden, dass sie im Gefängnis ist. Mein Geburtstag ist im März und egal. wo auf der Welt meine Tochter ist, sie ruft mich an. Aber sie meldete sich nicht, und ich begann mir Sorgen zu machen.» Schliesslich habe sie die Antwort vom Freund ihrer Tochter erhalten. «Ich fragte ihn, wo sie sei. Nach vielen Nachrichten erklärte er mir schliesslich, dass sie im Gefängnis sitzt. Ich konnte es nicht glauben.»
Jennifer Young, die im Alter von 17 Jahren an der Wahl zur Miss Derby teilnahm, verbrachte Monate in einem überfüllten Gefängnis in Cancun, bevor sie im Februar in ein Gefängnis in der Nähe von Mexiko-Stadt verlegt wurde. Das Model ist wegen Drogenhandels angeklagt, wurde allerdings noch nicht vor Gericht gestellt.
Britischer Konsul hat Beschuldigte besucht
Während ihrer Inhaftierung hat Young Besuch vom britischen Konsul in Mexiko erhalten. Es wird erwartet, dass sie sich diese Woche mit einem Anwalt trifft, um ihren Prozess zu besprechen. «Es geht ihr gut, sie hat jetzt eine Zelle für sich allein. Das ist viel besser als der andere Ort», erklärt ihre Mutter Angela.
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes des Vereinigten Königreichs bestätigte gestern Abend, dass der britische Konsul in Mexiko einer britischen Staatsbürgerin in Cancun und ihrer Familie zu Hause Hilfe leistet.
Bei einer Verurteilung wegen Drogenschmuggels – eines der schwersten Verbrechen in Mexiko – droht Jennifer Young eine Strafe von bis zu 20 Jahren. (brc)
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