WC-Verbot, Mobbing und Panikattacken
Star-Influencerin Matilda Djerf entpuppt sich als Horror-Chefin

Die schwedische Influencerin Matilda Djerf gehört im Netz zu den beliebtesten Style-Ikonen. Allerdings bröckelt ihr Image: Ehemalige Angestellte ihrer Marke Djerf Avenue haben über die Arbeitskultur im Unternehmen ausgepackt. Die Vorwürfe haben es in sich.
Publiziert: 13.12.2024 um 19:00 Uhr
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Die Influencerin Matilda Djerf gilt als absolute Style-Ikone.
Foto: Instagram / @matildadjerf

Auf einen Blick

  • Influencerin Matilda Djerf sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert
  • Ehemalige Mitarbeiter berichten von Mobbing, Kontrolle und WC-Verbot
  • 11 Ex-Angestellte packen über Arbeitskultur bei Djerf Avenue aus
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Aurelia SchmidtRedaktorin People

Matilda Djerf (27) hat die sozialen Medien im Sturm erobert: Mit ihrem angesagten Skandi-Style und ihrer charakteristischen Frisur gilt die gebürtige Schwedin als absolute Ikone auf ihrem Gebiet. Kein Wunder konnte sie sich innert kürzester Zeit mit ihrem inklusiven Label Djerf Avenue ein Modeimperium aufbauen.

Kollaborationen hat die Überfliegerin unter anderem mit Supermodel Hailey Bieber (28). Ihren Karriere-Höhenflug hat auch das Magazin «Forbes» bemerkt und entsprechend gewürdigt, indem es sie als eine der 30 einflussreichsten Jungunternehmerinnnen Europas betitelt.

Doch das perfekte Image beginnt zu bröckeln: Ihre Mitarbeiter haben gegenüber der schwedischen Tageszeitung «Aftonbladet» über haarsträubende Arbeitsverhältnisse berichtet. Die Rede ist von übermässiger Kontrolle, Mobbing, Bodyshaming und einem WC-Verbot. 

«Wie viele werden heute weinen?»

Elf ehemalige Angestellte haben in den schwedischen Medien über die Arbeitskultur unter Chefin Matilda Djerf ausgepackt. «Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie so grosse Angst vor einer Person», beginnt eine anonyme Person zu erzählen. «Ich habe noch nie so viele Menschen gesehen, die so kaputt waren», berichtet eine andere. Weiter offenbart sie: «Jeden Tag überlegt man sich: ‹Wie viele werden heute weinen? Werde ich heute weinen?›»

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Eine der Ex-Mitarbeitenden schildert einen Vorfall, der ein klares Bild vom Arbeitsklima in der Firma zeichnet. Angeblich habe Chefin Matilda Djerf ein eigenes WC, das nur sie und «ihre Lieblinge» benutzen dürften. Für alle anderen sei der an der Tür klebende Zettel mit der Aufschrift «Please do not use» zu befolgen. Als das Post-it einmal abgefallen sei und eine «unberechtigte» Person die Toilette benutzt habe, «musste sie sie im Nachhinein putzen». Dazu sagt eine Quelle: «Wir sind für sie keine Mitmenschen.»

Die ehemaligen Mitarbeitenden sprechen weiter von Panikattacken, Angstzuständen und Schlafstörungen. «Ich hatte noch nie zuvor eine Panikattacke am Arbeitsplatz», so eine anonyme Person. «Das erste Mal, als es passierte, war, als sie mich öffentlich beschimpft und zusammengeschrien hatte. Danach sass ich nur noch da und zitterte.»

Das sagt die Chefin und Influencerin zu den Vorwürfen

Auf Anfrage der schwedischen Zeitung reagieren Matilda Djerf und ihr Unternehmen schriftlich auf die Vorwürfe. «Wenn sich eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter aufgrund meines Handelns misshandelt oder in seiner Rolle schlecht ausgestattet gefühlt hat, tut mir das aufrichtig leid, und ich entschuldige mich dafür.» Die Influencerin und Chefin wolle Verantwortung übernehmen und die Arbeitskultur bei Djerf Avenue überdenken, notfalls mit einem Coach zusammenarbeiten. Ein «sicheres und respektvolles Arbeitsumfeld» sei der Gründerin ein wichtiges Anliegen.

Pernilla Bonny, COO des Unternehmens, beteuerte auf Anfrage der Zeitung, dass die Kritik ernst genommen werde und Änderungen geplant seien. Allerdings soll ausgerechnet das WC-Verbot bestehen bleiben: «Dies ist eine Massnahme, die wir ergriffen haben, um sicherzustellen, dass Matilda gesund bleibt, da ihre Gesundheit entscheidend ist für Kampagnen, Shootings und andere Projekte, die für das Unternehmen wichtig sind.»

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