Mann rutscht auf dem Schlamm, Wind zerstört Zelte
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Videos vom Festivalgelände:Das Wacken versinkt im Schlamm

Wacken-Festivalbesucher kommen an ihre Grenzen
«Knöchelhohe Stiefel reichten nicht mehr aus»

Nach Unwettern mussten das Wacken-Festival in Deutschland kurzzeitig seine Pforten schliessen. Schweizer Besucher stehen immer noch knöcheltief im Schlamm.
Publiziert: 04.08.2023 um 00:15 Uhr
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Philipp Lehmann und Maike Neumann haben die Konzerte am Mittwochabend im Schlamm verbracht.
Foto: Instgram/@nobby_the_t3
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Samuel WalderRingier Journalistenschüler

Festivalfeeling kam am Mittwoch am Heavy-Metal-Festival in Wacken (D) nicht auf. Wegen starken Unwettern und den damit verbundenen Schlammmassen vor Ort ging nichts mehr. Die Veranstalter haben einen sofortigen und vollständigen Einlassstopp für die Besucher verhängt. Am Abend durften nur 50'000 Besucher, mit einer einstündigen Verspätung, die Konzerte geniessen – statt wie erwartet 85'000.

Maike Neumann (29) und ihr Freund Philipp Lehmann (31) wohnen und arbeiten in der Nähe von Basel und sind im schlammigen Wacken. Die Stimmung kippt langsam bei dem Paar. «Das Wetter fängt mich an, zu nerven. Man ist ständig nass», sagt Neumann im Gespräch mit Blick. Sie musste sogar die Stiefel wechseln. «Vorher hatte ich knöchelhohe Stiefel. Die reichten nicht mehr aus.» Jetzt hat sie höhere Stiefel, damit der Schlamm nicht hineinläuft.

«Die Konzerte fanden ganz normal statt»

Glück im Unglück haben die beiden aber. «Wir sind mit unserem blauen VW-Bus gekommen und campen hier. Da die Veranstalter die Leute nicht hereingelassen haben, ist unser Campingplatz fast leer, und darum ist die Wiese auch nicht matschig», berichtet Neumann. Das Paar wird bis Samstag bleiben. «Am Montag gehts wieder in die Arbeit. Da die Fahrt ein Stückchen dauert, wollen wir am Sonntag schon zu Hause sein», meint Neumann.

Auch vor Ort ist Patrick Treuthardt (37) aus Ipsach BE. Wegen der Komplikationen am Mittwoch musste er sich die Zeit anders vertreiben. Mit Bier und Wurst harrte Treuthardt auf einem Campingplatz aus. «Am Abend konnten wir dann aber endlich aufs Gelände und die Konzerte fanden ganz normal statt», erzählt Treuthardt.

«Ich bleibe bis Sonntag» – trotz Schlamm

Die Stabilität des Bodens war aber noch immer schlecht. «Wir standen etwa 20 bis 30 Zentimeter im Schlamm während der Konzerte», erinnert sich der begeisterte Metal-Fan. Treuthardt hat aber Glück. Auf seinem Campingplatz hat es fast keinen Schlamm, die Wiese ist noch grün.

«Bis jetzt sind keine neuen Camper gekommen. Es ist also immer noch ziemlich leer rund um meinen Camper.» Er glaubt, das könnte mit der Einlasssperre von gestern zu tun haben. Die Laune lässt er sich trotz der Bedingungen nicht verderben. Für Treuthardt ist klar: «Ich bleibe bis Sonntag. Wenn die Konzerte weiterhin stattfinden, bleibe ich trotz des Schlamms.»

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