Wegen der verschlammten Flächen und Wege auf dem Gelände des Heavy-Metal-Festivals im norddeutschen Wacken lassen die Veranstalter seit Mittwochmorgen keine Besucher mehr rein. Nach Schätzung der Polizei halten sich jedoch rund 50'000 Fans auf dem Gelände bei Itzehoe im Bundesland Schleswig-Holstein auf. Erwartet wurden ursprünglich rund 85'000 Metalfans.
Etwa 50 Prozent der vom Regen durchweichten Campingflächen seien belegt, teilte eine Polizeisprecherin kurz vor dem offiziellen Beginn des Festivals am Mittwochmittag mit. Die Verkehrslage rund um das Veranstaltungsgelände entspannte sich laut Polizei. Bereits nach der ersten Ankündigung des Anreisestopps hätten sich zahlreiche Besucher auf die Rückreise gemacht oder Ausweichflächen an einem Flugplatz bei Itzehoe angesteuert. Die meisten Staus hätten sich aufgelöst.
Wetterlage liess Veranstalter keine Wahl
Das Heavy-Metal-Festival in Wacken (D) hat aufgrund des vielen Regens und den damit verbundenen Schlammmassen vor Ort einen sofortigen und vollständigen Einlassstopp für die Besucher verhängt. Das gaben die Veranstalter am frühen Mittwochmorgen unter anderem via Facebook bekannt. Darin heisst es, dass die Kapazitätsgrenze erreicht sei. «Aufgrund des Wetters wurde die vertretbare Besucherzahl für das Wacken Open Air 2023 erreicht», heisst es dort.
Jegliche weitere Anreise müsse gestoppt und abgebrochen werden. Zum ersten Mal in der Geschichte des Kult-Festivals habe diese Entscheidung getroffen werden müssen: «Wir sind sehr traurig, aber die anhaltend schwierige Wetterlage lässt uns leider keine andere Wahl.» Bereits am Dienstag wurde ein Anreisestopp für Autos verhängt aufgrund des Zustandes der Zuwege und der Campingflächen.
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Fans kritisieren Vorgehen
Unklar war zunächst, welche Folgen der Anreisestopp für Tickets und für bereits entstandene Kosten hat. Die Veranstalter schrieben zu öffentlichen Fragen bei Instagram: «Für nähere Informationen halten wir euch auf dem Laufenden und bitten euch um etwas Geduld.»
Einige Fans reagierten ungehalten und kritisierten eine «unterirdische Kommunikation». Viele hatten stundenlang vor dem Gelände ausgeharrt. Am Hamburger Volksparkstadion traten enttäuschte Fans die Heimreise an. Hunderte hatten dort auf einem Parkplatz abgewartet, nachdem der Veranstalter am Montag zunächst gebeten hatte, sich einen Warteplatz zu suchen, und dann am frühen Mittwoch erklärt hatte, es würden keine weiteren Besucher mehr aufs Gelände gelassen. (SpotOn/SDA)