Mit seinen Waschetiketten gegen sexualisierte Gewalt sorgt der Basler Modedesigner Yannik Zamboni (37) für viel Aufsehen. Damit ist er nicht der erste Prominente, der Mode für politische Botschaften nutzt.
Jessica Chastain (46)
Gleich zweimal machte die US-Schauspielerin bereits mit Protest-Shirts auf sich aufmerksam. Zum ersten Mal im vergangenen November, als sie bei einer Show in New York mit einem T-Shirt mit der Aufschrift «Mahsa Amini» auflief. Amini war der Name der jungen Frau, die wegen eines angeblich nicht richtig getragenen Hidschabs von der iranischen Sittenpolizei festgenommen worden und im Gefängnis später verstorben war. Der Tod löste landesweit Proteste für mehr Frauenrechte aus, die bis heute anhalten. Am Samstag, 16. September, jährt sich der Mahsa Aminis Tod zum ersten Mal.
Vor wenigen Tagen machte Jessica Chastain erneut mit einem Protest-Shirt von sich reden. Während den internationalen Filmfestspielen in Venedig trug sie ein Oberteil mit der Aufschrift «SAG-AFTRA on strike» (deutsch: «SAG-AFTRA im Streik») und dem Protest-Logo der Autoren- und Schauspielergewerkschaften. So forderte sie bessere Arbeitsbedingungen in der Filmbranche. Seit Anfang Mai ist ein Grossteil der angeschlossenen Filmschaffenden im Streik.
Alina Baikova (34)
Wenig subtil tat auch das ukrainische Model Alina Baikova ihren Unmut kund. Ende Mai 2023 öffnete sie bei den Filmfestspielen in Cannes ihren Mantel und zeigte ihr T-Shirt mit der Aufschrift «Fuck You Putin». Wenige Sekunden später griff die Security ein, forderte sie dazu auf, ihre Jacke wieder zu schliessen.
Michael Douglas (78)
Auch der zweifache Oscar- und vierfache Golden-Globe-Preisträger setzte sich öffentlich für die Ukraine ein – wenn auch ein wenig dezenter als Baikova. Douglas kam im Februar 2022 mit Häkel-Einstecktuch in den ukrainischen Nationalfarben an die Verleihung des 28. «Screen Actors Guild Awards» (SAG).
Jamie Chung (40)
Bei den SAG im Jahr 2021 machte US-Schauspielerin mit ihrer Handtasche mit der Aufschrift «Stop Asian Hate» Schlagzeilen. Sie setzte damit ein Statement gegen die tödlichen Angriffe in der US-Stadt Atlanta, die kurz vor dem Anlass passiert waren.
Alexandria Ocasio-Cortez (33)
Dass die demokratische US-Abgeordnete politische Statements setzt, ist keine grosse Überraschung. Bei ihrem ersten Auftritt an der Met Gala im September 2021, einer jährliche Benefizgala, um die neuste Ausstellung im New Yorker Metropolitan Museum of Art zu begutachten, erregte sie mit ihrem Kleid trotzdem viel Aufmerksamkeit. Auf der Rückseite ihrer schulterfreien Robe prangte in roter Schrift «Tax the Rich» (deutsch: «Besteuert die Reichen»).
Cara Delevingne (31)
Für Diskussionen an der Met Gala sorgte an dem Abend auch Cara Delevingne. Zu ihrer weissen Hose trug sie eine weisse kugelsichere Weste der Luxusmarke Dior. Mit den roten Lettern «Peg the Patriarchy» forderte sie die Abschaffung des Patriarchats, die Stärkung der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter.
Shohreh Aghdashloo (71)
Bei den Oscars geben jeweils nicht nur die Preisverleihungen zu reden, sondern eben auch die Garderobenwahl der Anwesenden. «Women, Life, Freedom» fanden sich in diesem Jahr auf dem Kleid der Schauspielerin Shohreh Aghdashloo. Auch später zur Afterparty trug sie ein Outfit mit dieser Aufschrift und machte so auf die Protestbewegung im Iran aufmerksam.
Lady Gaga (37)
Für Diskretion ist die US-Musikerin nicht bekannt. Schon oft hat Lady Gaga Tabus gebrochen, doch ihr Fleischkleid, mit dem sie im Jahr 2010 an den MTV Video Music Awards auftauchte, übertraf bis dato alles. Bei ihrem Rouladenkleid handelte es sich aber nicht um einen Protest gegen übermässigen Fleischkonsum: «Wenn wir nicht für das einstehen, an das wir glauben, und für unsere Rechte kämpfen, dann werden wir bald so viele Rechte haben wie das Fleisch an unseren Knochen. Und ich bin kein Stück Fleisch», erklärte sie später die Gründe für die Kleiderwahl. Aufgrund der über 20 Kilo rohen Rindfleischs, die an ihrem Körper hingen, hagelte es Kritik von Tierschutzorganisationen und Vegetariern.
Kamala Harris (58)
Die US-Vizepräsidentin machte im Juni 2021 mit ihrer Kleidung von sich reden: So trat sie mit T-Shirts mit Aufschriften wie «Love Is Love» oder «Real Leaders Lead With Love» auf. Ihre Unterstützung für die LGBTQIA+-Community sorgte im rechten politischen Spektrum für Empörung, von links gab es dafür viel Applaus.