Mit ihrer Mischung aus Volksmusik, Schlager und Rock, gesungen im unverkennbaren Thurgauer Dialekt, verbreiten sie gute Laune: die Seerugge Feger. Ihren Namen verdanken sie dem Hügelzug Seerücken oberhalb von Steckborn TG.
Den Brüdern Philipp (31) und Fabian Manser (33) sowie deren Cousins Tobias Manser (37) und Sandro Holenstein (32) wurde die Musik in die Wiege gelegt. Bereits ihre Väter standen auf der Bühne und waren über 40 Jahre lang als «Manser Buebe» unterwegs. 2011 war Philipp Manser zu einer Geburtstagsfeier eingeladen und suchte Mitmusiker für eine Überraschungseinlage. «Ich überredete Fabian und Sandro, mitzumachen. So wurden die Töne des klassischen Schwyzerörgelis mit einem Schlagzeug und E-Bass vereint», erzählt der Jüngste der Gruppe. Später stiess Tobias dazu, der zusammen mit Philipp das zweite Schwyzerörgeli spielt.
Auftritt im «Samschtig-Jass»
Nach und nach gewannen die Seerugge Feger an Bekanntheit und durften unter anderem im «Samschtig-Jass» auftreten. Auch die Schweizer Garde im Vatikan kam schon in den Genuss der «Feger»-Musik. 2014 traten die vier Thurgauer beim Nachwuchswettbewerb des «Musikantenstadls» auf und im Dezember desselben Jahres sogar im «Silvesterstadl». Da die Seerugge Feger in jenem Jahr auch ihr erstes Album produzierten, nehmen sie das Jahr 2014 als Startpunkt ihrer Karriere.
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Nun feiert die Band in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Dies machen sie an Pfingsten am Manserbuebe-Fest in Hörhausen TG, das sie von ihren Vätern übernommen haben. Am Freitag, 17. Mai, findet ein Büezer-Obig mit Ländermusik statt, am 18. Mai ein Oberkrainer-Abend. Am Pfingstmontag, 20. Mai, gibt’s einen Frühschoppen inklusive CD-Taufe der Seerugge Feger. Denn zu ihrem zehnjährigen Bestehen veröffentlichen die Musiker einen neuen Tonträger. Dieser trägt den Titel «Susle du Busle», die Lieder wurden mehrheitlich von Philipp Manser geschrieben. «Wir versuchen, auf dem Album verschiedene Themen zu platzieren: Heimat, Schweiz, Party, Sehnsucht und Trauer», erklärt er.
Konstellation hat nie gewechselt
Seit jeher spielen die Seerugge Feger in der gleichen Konstellation. Ist die Verwandtschaft ein Vor- oder eher ein Nachteil? «Da wir alle das gleiche Blut haben und jeder der gleiche Sturbock ist, war es nicht immer leicht zwischen uns vieren», sagt Philipp Manser mit einem Lachen. «Wir sind alle gleichberechtigt und haben keinen Chef. Und weil wir verwandt sind, macht es die ganze Sache kompliziert, weil keiner seinem Bruder oder Cousin zu nahe treten möchte.» Es dauere dann jeweils eine Weile, bis sie zu einem gemeinsamen Nenner kämen.
Nebst der Musik gehen alle vier einem geregelten Job nach. Philipp Manser ist Verkaufsberater Aussendienst, Fabian Manser Geschäftsführer einer Gartenbaufirma, Tobias Manser Verkaufsingenieur und Sandro Holenstein Bauzeichner. Ausser Philipp sind alle verheiratet und Familienväter. Deshalb hegen die «Feger» auch keine grossen Zukunftspläne. «Natürlich möchten wir noch lange Musik machen. Wenn uns das weitere zehn Jahre gelingt, wäre das schön», sagt Philipp Manser. «Aber wir nehmen es, wie es kommt und möchten in erster Linie mit unseren Liedern Freude und gute Stimmung verbreiten.» Einen Traum lässt er sich dann doch entlocken: «Einmal am grossen Schlager Openair am Flumserberg auftreten zu dürfen, wäre schon cool.»