Trotz Millionen auf dem Konto
Diese Stars brauchen keine teuren Status-Uhren

Sie könnten sich alles leisten – tun es aber nicht. Zumindest, wenn es um Luxusuhren geht. Blickt stellt die Sparfüchse unter den uhrentragenden Stars vor.
Publiziert: 23.04.2024 um 18:06 Uhr
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Aktualisiert: 24.04.2024 um 12:06 Uhr
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Steve Jobs war ein brillanter Kopf. Doch auf Brillanten an der Uhr hat er zu Lebzeiten verzichtet.
Foto: imago images/UPI Photo
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Lucien EsseivaTeamlead People-Desk

Am 13. Mai 2024 kommen in Genf acht Luxusuhren von Formel-1-Legende Michael Schumacher (55) unter den Hammer. Besonders zwei der Zeitmesser dürften einen extrem hohen Preis erzielen. Das Modell «Vagabondage 1» der Schweizer Uhrenmanufaktur F.P. Journe aus Platin könnte laut dem Aktionshaus Christie's zwischen einer und zwei Millionen Franken einbringen. Was die Uhr so wertvoll macht: Sie ist eine Spezialanfertigung für Michael Schumacher und war ein persönliches Weihnachtsgeschenk vom damaligen Ferrari-Teamchef Jean Todt (78) zu Schumachers siebtem Weltmeistertitel.

Aber auch andere Stars lesen die Zeit gerne von exklusiven Uhren ab. Einer mit einer beachtlichen Luxus-Sammlung ist Cristiano Ronaldo (39). Unter anderem liegen beim Fussballer eine Jacob & Co. Bugatti Chiron Tourbillon CR7 Edition für eine Million Franken, eine Hublot MP-09 Bi-Axis Tourbillon King Gold für 800'000 Franken und eine Rolex GMT-Master II «Ice» für 440'000 Franken im Safe. Ronaldo ist aber nicht nur Fan, er sieht Uhren auch als Investment und ist darum im Sommer 2023 bei Chrono24, einem Online-Marktplatz für Luxusuhren, eingestiegen.

Es scheint aber, dass nicht alle Superstars ihren Reichtum und Erfolg durch eine dicke Uhr am Handgelenk unterstreichen wollen. Diese Beispiele zeigen, dass der gewählte Zeitmesser manchmal nicht mal annähernd Rückschlüsse auf den Kontostand zulässt.

Steve Jobs (†56)

Der verstorbene Apple Boss Steve Jobs mochte es bei seinen Kleidern bescheiden und trug seinen charakteristischen, schwarzen Rollkragenpullover des japanischen Designers Issey Miyake, Levis-501-Jeans und Sneakers – meistens das Modell 991 der Marke New Balance. Die Zeit las er (zumindest bevor er das iPhone erfand) von einer Uhr aus dem Supermarkt ab. Das Modell seines Vertrauens war die Seiko Quartz 6431-6030. Die Uhr hat ein Armband aus Leder, ein weisses Zifferblatt auf schwarzem Stahlgehäuse, arabische Zeichen und kommt ohne Schnickschnack wie eine Datumsanzeige aus. Als Steve Jobs das Modell in den 1980er-Jahren trug, war es für wenige hundert Franken zu haben. Die Uhr wurde dank Jobs so kultig, dass Seiko 1997 eine limitierte Neuauflage des Modells wagte. Der Preis: knapp 200 Franken.

John Mayer (46)

Für den siebenfachen Grammy-Gewinner John Mayer sind Uhren mehr als ein Accessoire, er lässt sich bei der Auswahl von Kindheitserinnerungen leiten. Eine Uhr, die er seit seiner Jugend trägt, ist die Casio Twin Graph. Die Digitaluhr brachte ihn jeweils durch langweilige Schultage, wie er 2013 in der Youtube-Show «Talking Watches» verriet. «Ich hatte diese Uhr in der Schule und starrte sie immer an, um mir die Zeit im Unterricht zu vertreiben», schrieb er 2018 zu einem Foto seiner Lieblingsuhr auf Instagram. Und weiter: «Wusstet ihr, dass wir vor Instagram nur auf Sachen gestarrt haben? Ich habe immer ein Spiel gespielt: ‹Schliesse deine Augen und errate, wann eine Minute um ist.› Das waren noch Zeiten.» Die Casio Twin Graph kann man heute noch kaufen. Der Preis: 39 Franken.

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Der Musiker hat in der Zwischenzeit uhrentechnisch etwas aufgerüstet – die Motivation zum Kauf blieb aber unverändert. Der Grund, warum er heute auch eine goldene Rolex Daytona trägt, erklärt er so: «Rolex war in meiner Jugend der Inbegriff vom Erfolg.» Und den kann man John Mayer nicht absprechen. Offenbar ist Meyer auf den Geschmack gekommen: Heute ist er unter den Prominenten ein erklärter Uhrensammler.

Barack Obama (62)

Während seiner gesamten Präsidentschaft von 2009 bis 2017 trug Barack Obama dieselbe Uhr. Nämlich die Jorg Gray JG6500 im Wert von 225 Franken. Die kalifornische Stahluhr mit schwarzem Zifferblatt, Datumsanzeige und Chronograph war ein Geschenk des Secret Service an den Präsidenten und wird auch heute noch hergestellt. Man kann sogar das Modell mit derselben Gravur, wie sie Barack Obama hatte, kaufen. Dafür muss man rund 360 Franken hinblättern.

Tyler, the Creator (33)

Als Rapper, Produzent, aber vor allem als Modedesigner, weiss Tyler, the Creator die elegante Schlichtheit seiner Armbanduhr zu schätzen. Die Casio MQ24-9B ist komplett reduziert: schwarzes Plastikgehäuse, schwarzes Plastikarmband, gelbliches Zifferblatt – das war es auch schon. Trotzdem trägt der Rapper die 20-Franken-Uhr vorzugsweise zu teuren Designerkleidern. Und eine weitere Bekanntheit schwört auf eine Casio: Papst Franziskus (87) trägt seit Jahren beinahe das gleiche Modell wie der Rapper. Seine Casio MQ24-7B hat im Gegensatz zu derjenigen von Tyler, the Creator ein reinweisses Zifferblatt. Doch nicht alle Päpste hatten so bescheidene Uhren. Johannes Paul II. (1920–2005) schwörte beispielsweise während seiner Amtszeit immer auf eine Rolex Datejust.

Arnold Schwarzenegger (76)

Arnold Schwarzenegger trug seine Seiko H558-5000 in Filmen, wie «Commando», «Raw Deal», «Predator», «Twins» und «The Running Man» und machte die Taucheruhr aus den 80er-Jahren damit zum Kultobjekt. Arnie-Fans können die Uhr noch immer kaufen, im Internet sind gebrauchte Modelle zwischen 500 und 1000 Franken zu haben. Schwarzenegger vergrösserte sich mit seinem grossen Erfolg auch in Sachen Uhren, spannte mit der Schweizer Luxusuhren-Manufaktur Audemars Piguet zusammen und kreierte ein eigenes, besonders robustes Modell. Eine Audemars-Piguet-Uhr brachte Arnie Anfang 2024 in Bedrängnis, als er bei der Einreise in München vom Zoll aufgehalten wurde, weil er seine Uhr nicht angemeldet hatte. Die Busse wegen Steuerhinterziehung soll 34'000 Franken betragen haben.

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