Trotz anhaltendem Hollywod-Streik
Drew Barrymore verärgert Gewerkschaften mit Talkshow-Comeback

US-Schauspielerin Drew Barrymore verkündet, dass ihre Talkshow zurückkommt – und das trotz anhaltendem Hollywood-Streik. Bei den Gewerkschaften und auch bei den Fans kommt das gar nicht gut an.
Publiziert: 11.09.2023 um 18:38 Uhr
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Drew Barrymore verärgert die Gewerkschaften.
Foto: Getty Images

Seit Mai streiken über 11'000 Autorinnen und Autoren von Hollywood-Filmen und Serien für bessere Arbeitsbedingungen. Seit Juli stellen sich auch über 16’000 Schauspielerinnen und Schauspieler nicht mehr vor die Kameras. Obwohl sich die Gewerkschaften und die Studios bisher nicht einig wurden, will US-Schauspielerin Drew Barrymore (48) wieder für ihre eigene Talkshow vor die Kamera gehen. 

«Ich stehe hinter dieser Entscheidung», schreibt die Schauspielerin, die unter anderem mit dem Film «Drei Engel für Charlie» Erfolge feierte, auf Instagram. So wolle sie in ihrer Talkshow, in der sie sonst mit Prominenten über Liebe und Beziehungen spricht, zukünftig keine Filme oder TV-Sendungen besprechen oder sonst promoten. So soll ihre Talkshow mit den Streikregeln der Autorengewerkschaft «Writers Guild of America» und Schauspielergewerkschaft «SAG-AFTRA» übereinstimmen.

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Gewerkschaft und Fans sind enttäuscht

Dies sei offenbar aber nicht der Fall, wie ein Sprecher von «Writers Guild of America» gegenüber dem Branchenportal «The Hollywood Reporter» sagt. So kündigte dieser für Montag und Dienstag gleich Proteste vor den Studios der Sendung in New York an.

«Seit Beginn des Streiks am 2. Mai wurde die Sendung nicht mehr ausgestrahlt, nun hat man sich leider dazu entschieden, ohne die Drehbuchautoren zurückzukehren», erklärte der Sprecher enttäuscht. Genau diese Rückkehr ohne die Autorinnen und Autoren wird auch in der Kommentarspalte von Barrymores Instagram-Post kritisiert.

«Ich möchte das tun, was Autoren so gut können, nämlich uns zusammenbringen oder uns helfen, die menschliche Erfahrung zu verstehen», schreibt Barrymore selbst in ihrem Post. «Du willst also genau das machen, ‹was die Autoren so gut können› und erledigst so einfach ihren Job, während sie streiken? Das ist Streikbrecherei und schadet den Leuten, die du angeblich respektierst», schreibt ein Follower auf Instagram. «Die Autoren haben dir deine Karriere ermöglicht. Sie haben dir die Zeilen gegeben und ohne sie wärst du nie dorthin gekommen, wo du jetzt bist. Ich hielt dich immer für jemanden mit grossem Einfühlungsvermögen – jetzt nicht mehr», schreibt ein anderer Fan enttäuscht. (hon)

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