Wie kann es an einem Hollywood-Filmset zu einem Todesfall durch Schusswaffen kommen? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Gericht von New Mexico nach dem Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021). Während der Dreharbeiten zum Western «Rust» löste sich aus der Waffe des Hauptdarstellers Alec Baldwin (64) ein Schuss, der Hutchins tötete und ein weiteres Crewmitglied verletzte.
Baldwin, der auch Produzent des Filmes ist, behauptet seither, geglaubt zu haben, dass der Revolver nicht geladen gewesen sei und er auch den Abzug der Waffe nicht betätigt habe. Das FBI stellte fest, dass das Geschoss sich auf keinen Fall hätte lösen können, ohne, dass der Abzug gezogen worden sei.
Alec Baldwin muss sich auf Gerichtsverfahren einstellen
Darum leitete der US-Bundesstaat New Mexico, in dem die Dreharbeiten zu «Rust» stattfanden, eine Untersuchung ein, ob gegen Baldwin und weitere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vom Filmset Strafanzeige gestellt wird. Die Bezirksstaatsanwältin Mary Carmack-Altwies und Anklagevertreterin Andrea Reeb haben nun bekannt gegeben, dass Alec Baldwin sich vor Gericht verantworten muss.
Sie haben den Schauspieler und die am Set zuständige Waffenmeistern Hanna Gutierrez Reed (25) wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Das «Wall Street Journal» will ausserdem von einer anonymen Quelle wissen, dass der Regieassistent David Halls, der am Tag des Vorfalls den Colt an Baldwin aushändigte, sich wegen Fahrlässigkeit im Umgang mit einer tödlichen Waffe schuldig bekennt.
Wird Alec Baldwin der fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen, wartet eine Maximalstrafe von 18 Monaten Gefängnis auf ihn.
Baldwin hat seinerseits drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wegen Fahrlässigkeit verklagt. Der Verlauf dieser Klage ist noch offen. (grb)